Architektur und Moral - Sou Fujimoto Architects planen Reform-Museum in Shenzhen

15.06.2021 Als SANAA den Entwurf für das Maritime Museum im chinesischen Shenzhen vorstellte, entbrannte unter den BauNetz-Kommentator*innen eine Diskussion, inwieweit Architekt*innen von diktatorischen Systemen instrumentalisiert werden oder sich instrumentalisieren lassen und ob sich durch Architektur Gesellschaft auch positiv verändern ließe. Erneut an Brisanz gewinnt diese Frage bei der Bauaufgabe der Reform and Opening-up Exhibition Hall, wiederum in Shenzhen: Das Museum ist der Reform- und Öffnungspolitik Chinas gewidmet. Mit Sou Fujimoto Architects (Tokio) gewann den Wettbewerb wieder ein japanisches Büro. Zur Bauaufgabe: Die Reform- und Öffnungspolitik Chinas steht für die wirtschaftliche Neuausrichtung im Sinne einer „sozialistischen Marktwirtschaft“. Die unter Deng Xiaoping eingeführten Programme begannen 1978, wurden aber durch das Tian’anmen-Massaker 1989 jäh unterbrochen und nahmen erst mit Dengs berühmter Südtour 1992 wieder Fahrt auf. 2010 überholte China Japan als zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Shenzhen, der vor gut 40 Jahren gegründete Freihandelszonen-Doppelgänger von Hongkong, steht sinnbildlich für diese Entwicklung. Im Pressestatement der Architekt*innen heißt es... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Architektur und Moral
 - Sou Fujimoto Architects planen Reform-Museum in Shenzhen


15.06.2021
Als SANAA den Entwurf für das Maritime Museum im chinesischen Shenzhen vorstellte, entbrannte unter den BauNetz-Kommentator*innen eine Diskussion, inwieweit Architekt*innen von diktatorischen Systemen instrumentalisiert werden oder sich instrumentalisieren lassen und ob sich durch Architektur Gesellschaft auch positiv verändern ließe. Erneut an Brisanz gewinnt diese Frage bei der Bauaufgabe der Reform and Opening-up Exhibition Hall, wiederum in Shenzhen: Das Museum ist der Reform- und Öffnungspolitik Chinas gewidmet. Mit Sou Fujimoto Architects (Tokio) gewann den Wettbewerb wieder ein japanisches Büro. Zur Bauaufgabe: Die Reform- und Öffnungspolitik Chinas steht für die wirtschaftliche Neuausrichtung im Sinne einer „sozialistischen Marktwirtschaft“. Die unter Deng Xiaoping eingeführten Programme begannen 1978, wurden aber durch das Tian’anmen-Massaker 1989 jäh unterbrochen und nahmen erst mit Dengs berühmter Südtour 1992 wieder Fahrt auf. 2010 überholte China Japan als zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Shenzhen, der vor gut 40 Jahren gegründete Freihandelszonen-Doppelgänger von Hongkong, steht sinnbildlich für diese Entwicklung. Im Pressestatement der Architekt*innen heißt es...
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