Eye Candy für die Kids
Als Eye Candy – oder Augenschmaus – kann man den neuen Brillenladen ROOKIES im Herzen von München bezeichnen. Stephanie Thatenhorst, die Spezialistin für innenarchitektonische Raumkonzepte, hat mit dem kleinen Brillenladen für Kinder einen extrem reizvollen Raum geschaffen. Dieser soll aber nicht nur die Kleinen auf der Suche nach der passenden Seehilfe oder Sonnenbrille begeistern.
Als Eye Candy – oder Augenschmaus – kann man den neuen Brillenladen ROOKIES im Herzen von München bezeichnen. Stephanie Thatenhorst, die Spezialistin für innenarchitektonische Raumkonzepte, hat mit dem kleinen Brillenladen für Kinder einen extrem reizvollen Raum geschaffen. Dieser soll aber nicht nur die Kleinen auf der Suche nach der passenden Seehilfe oder Sonnenbrille begeistern.
Großformatige dreieckige Fliesen, ein blauer Teppich, stoffbezogene gelbe Säulen, farbig gemusterte Tierstoffe und skulptural geformte Neonleuchten – im ROOKIES werden Kinderträume wahr. Eindeutiges Highlight des Ensembles: der rot karierte Brillenautomat, an dem die Kinder ihre neuen Brillen abholen können. Vielleicht verläuft die Brillenbeschaffung für den Nachwuchs auch deswegen um einiges entspannter als anderswo.
Im Mittelpunkt des Ladens steht das Einkaufserlebnis der Kinder. Der Brillenkauf soll Spaß machen und “cool” sein. Die kleine, aber feine Auswahl der hochwertigen Modelle wird übersichtlich auf roséfarbenen stoffbezogenen Ablageboards präsentiert und in Szene gesetzt. Dazwischen verstärken zahllose, unterschiedlich geformte Spiegel noch die Präsenz der graphischen Muster. Schon beim Vorbeigehen wird der Blick durch die großflächigen Schaufenster unweigerlich ins Innere gezogen. Zu laut, bunt und wild das Interieur, um es übersehen zu können.
Man könnte sagen, beim Betreten des ROOKIES öffnet sich die Tür in eine neue, eigene Welt. Schon der blaue, weiche Teppichboden signalisiert: Dieser Shop ist anders! Der wilde, aber harmonische Farbmix verschmilzt in Kombination mit der stark graphisch geprägten Wandgestaltung zu einem Raum ähnlich einer begehbaren Skulptur. Verstärkt wird dieser Eindruck noch durch die speziell angefertigten, gebogenen Neonleuchten.
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Die Kinderaugen werden nur dann noch größer, wenn die Kleinen – aufgeregt vor dem Brillenautomat auf- und abhopsend -, auf ihre neue Brille warten. Dieses besondere Übergabeerlebnis macht die vermeintlich “nervige Seehilfe” zu einem besonderen, persönlichen Begleiter im Alltag. Es gilt wie für uns Erwachsene auch: das Auge kauft mit und das Einkaufserlebnis prägt unsere Wertschätzung für die erstandenen Produkte.
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Besonders schön an dem Konzept von Stephanie Thatenhorst ist die Tatsache, dass das Design zwar kindgerecht ist, die Gestaltung aber dennoch ohne typisch kindliche Motive auskommt. Die großformatigen Muster und die expressive Farbauswahl verstärken vielmehr den stark grafischen Ansatz der Münchner Innenarchitektin. Entstanden ist eine kleine Parallelwelt, die sowohl Kinder als auch Eltern für sich einzunehmen weiß.
Text: Linda Pezzei
Fotos: Günther Egger