Kinder, Stadt, Geld - Heftvorstellung in Berlin

05.02.2024 Dass Kinder im Spiel die Welt erfahren, ist zunächst eine Binsenweisheit. Die Frage lautet eher, was für eine Welt sich im Spiel vermittelt. Und angesichts einer globalen Spielzeugindustrie à la Barbie & Co., aber auch mit Blick auf eine lange Tradition des indoktrinären Spiels mit Zinnsoldaten und Ähnlichem wird schnell klar, dass Spielen durchaus problematische Dimensionen haben kann. Kein Wunder also, dass Anfang der 1970er Jahre eine Arbeitsgruppe der Berliner neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) auf die Idee kam, eine „kapitalismuskritische Spielform für und mit Kindern der Arbeiterklasse“ zu entwickeln. Als Resultat entstand mit dem „Spielklub“ in der Kulmer Straße in Schöneberg nicht weniger als eine kleine Stadt mit Häusern und Institutionen von einer Bar über einen Baustoffhandel bis hin zur Gelddruckerei. Hier sollten die „Mechanismen kapitalistischen Wirtschaftens“ erfahrbar und damit durchschaubar werden. Auch hier wurde also nicht gerade ideologiefrei gespielt, aber das war den Kindern vermutlich egal, so lange der Spaß nicht zu kurz kam. Die ungewöhnliche Episode wäre wohl längst in Vergessenheit geraten, hätte die nGbK die Idee des Spielklubs nicht 2019 noch... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Kinder, Stadt, Geld
 - Heftvorstellung in Berlin


05.02.2024
Dass Kinder im Spiel die Welt erfahren, ist zunächst eine Binsenweisheit. Die Frage lautet eher, was für eine Welt sich im Spiel vermittelt. Und angesichts einer globalen Spielzeugindustrie à la Barbie & Co., aber auch mit Blick auf eine lange Tradition des indoktrinären Spiels mit Zinnsoldaten und Ähnlichem wird schnell klar, dass Spielen durchaus problematische Dimensionen haben kann. Kein Wunder also, dass Anfang der 1970er Jahre eine Arbeitsgruppe der Berliner neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) auf die Idee kam, eine „kapitalismuskritische Spielform für und mit Kindern der Arbeiterklasse“ zu entwickeln. Als Resultat entstand mit dem „Spielklub“ in der Kulmer Straße in Schöneberg nicht weniger als eine kleine Stadt mit Häusern und Institutionen von einer Bar über einen Baustoffhandel bis hin zur Gelddruckerei. Hier sollten die „Mechanismen kapitalistischen Wirtschaftens“ erfahrbar und damit durchschaubar werden. Auch hier wurde also nicht gerade ideologiefrei gespielt, aber das war den Kindern vermutlich egal, so lange der Spaß nicht zu kurz kam. Die ungewöhnliche Episode wäre wohl längst in Vergessenheit geraten, hätte die nGbK die Idee des Spielklubs nicht 2019 noch...
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