Orte der Heilung - Prix de Rome Architecture 2022 für Lesia Topolnyk

07.12.2022 Der alle vier Jahre verliehene Prix de Rome Architecture, ältester und prestigeträchtigster Preis der Niederlande für unter 35-jährige Architekt*innen geht in diesem Jahr an die aus der Ukraine stammende Lesia Topolnyk. Zum Thema „Healing Sites“ reichte sie den Beitrag „No Innocent Landscape“ ein. Er setzt sich mit dem Abschuss des Passagierfluges MH17 durch prorussische Separatisten im Jahr 2014 auseinander, bei dem alle 298 Menschen an Bord ums Leben kamen. In ihrer ziemlich düster wirkenden, Gerüche, Farben und Klänge einbeziehenden Installation beschäftigt sich Topolnyk am Beispiel des ukrainischen Bergbaudorfes Hrabove – der Absturzstelle des Flugzeugs – damit, wie die Gestaltung von Räumen dazu beitragen kann, einschneidende Ereignisse zu verstehen und ihre Folgen zu beheben. Mithilfe verschiedener Erzähl- und Konstruktionstechniken legt sie offen, dass der Schauplatz des Attentats auch von illegaler Bergbauaktivität geprägt ist und veranschaulicht so das komplexe Zusammenspiel globaler und lokaler Geschichte. „Lesia Topolnyk argumentiert, dass die Architektur in den aktuellen Konflikten keine Kontrolle mehr ausüben kann, indem sie sich auf ihre herkömmlichen Werkzeuge und... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Orte der Heilung
 - Prix de Rome Architecture 2022 für Lesia Topolnyk


07.12.2022
Der alle vier Jahre verliehene Prix de Rome Architecture, ältester und prestigeträchtigster Preis der Niederlande für unter 35-jährige Architekt*innen geht in diesem Jahr an die aus der Ukraine stammende Lesia Topolnyk. Zum Thema „Healing Sites“ reichte sie den Beitrag „No Innocent Landscape“ ein. Er setzt sich mit dem Abschuss des Passagierfluges MH17 durch prorussische Separatisten im Jahr 2014 auseinander, bei dem alle 298 Menschen an Bord ums Leben kamen. In ihrer ziemlich düster wirkenden, Gerüche, Farben und Klänge einbeziehenden Installation beschäftigt sich Topolnyk am Beispiel des ukrainischen Bergbaudorfes Hrabove – der Absturzstelle des Flugzeugs – damit, wie die Gestaltung von Räumen dazu beitragen kann, einschneidende Ereignisse zu verstehen und ihre Folgen zu beheben. Mithilfe verschiedener Erzähl- und Konstruktionstechniken legt sie offen, dass der Schauplatz des Attentats auch von illegaler Bergbauaktivität geprägt ist und veranschaulicht so das komplexe Zusammenspiel globaler und lokaler Geschichte. „Lesia Topolnyk argumentiert, dass die Architektur in den aktuellen Konflikten keine Kontrolle mehr ausüben kann, indem sie sich auf ihre herkömmlichen Werkzeuge und...
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