Streitbarer Charismatiker - Zum Tod von Peter Kulka

12.02.2024 Von Friederike Meyer Pendelexistentialist, Brückenbauer, Asket – die Zuschreibungen der Nachrufe auf den am 5. Februar im Alter von 86 Jahren verstorbenen Architekten Peter Kulka sind so divers wie sein Werk, das er in Deutschland hinterlassen hat. Es reicht von einer Universität über Klöster, Stadionentwürfe und eine Feuerwache bis zum Landesparlament. In Erinnerung bleiben wird Peter Kulka darüber hinaus auch als charismatischer Mensch, der mit großer Leidenschaft für die Architektur und die Urteilsfähigkeit der Fachleute stritt, energisch schimpfen konnte und seine Gegenüber immer wieder wortgewaltig herausforderte. Als ich Peter Kulka Anfang der Neunziger Jahre zum ersten Mal live erlebte, sprach er in Dresden über seinen Entwurf für den Sächsischen Landtag. Dem damals ersten Neubau eines Parlamentes in den neuen Bundesländern hatte er eine Transparenz verliehen, die es mit Günter Behnischs Plenarsaal in Bonn aufnehmen konnte. Seinem Publikum vermittelte er die moderne Formensprache so überzeugend, als würde er, der aus dem Westen heimgekehrte Architekt, die einst kriegszerstörte Barockstadt höchstpersönlich in eine neue Zeit führen wollen. In Dresden wurde Peter Kulka 1937... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Streitbarer Charismatiker - Zum Tod von Peter Kulka


12.02.2024
Von Friederike Meyer Pendelexistentialist, Brückenbauer, Asket – die Zuschreibungen der Nachrufe auf den am 5. Februar im Alter von 86 Jahren verstorbenen Architekten Peter Kulka sind so divers wie sein Werk, das er in Deutschland hinterlassen hat. Es reicht von einer Universität über Klöster, Stadionentwürfe und eine Feuerwache bis zum Landesparlament. In Erinnerung bleiben wird Peter Kulka darüber hinaus auch als charismatischer Mensch, der mit großer Leidenschaft für die Architektur und die Urteilsfähigkeit der Fachleute stritt, energisch schimpfen konnte und seine Gegenüber immer wieder wortgewaltig herausforderte. Als ich Peter Kulka Anfang der Neunziger Jahre zum ersten Mal live erlebte, sprach er in Dresden über seinen Entwurf für den Sächsischen Landtag. Dem damals ersten Neubau eines Parlamentes in den neuen Bundesländern hatte er eine Transparenz verliehen, die es mit Günter Behnischs Plenarsaal in Bonn aufnehmen konnte. Seinem Publikum vermittelte er die moderne Formensprache so überzeugend, als würde er, der aus dem Westen heimgekehrte Architekt, die einst kriegszerstörte Barockstadt höchstpersönlich in eine neue Zeit führen wollen. In Dresden wurde Peter Kulka 1937...
>>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>