Verjüngungskur mit Weitblick
Das Architekturbüro Moser und Hager hat erneut seine Expertise in der Revitalisierung von Bestandsobjekten bewiesen. Ihr jüngstes Projekt, das Haus im Hausruck, vereint gekonnt alte Substanz mit moderner Architektur und gehobenen Ansprüchen an Wohnkomfort. Das Haus, das in den 1950er- und 1980er-Jahren erbaut wurde, ist ein Sinnbild für viele ältere Gebäude, die eine dringende Modernisierung benötigen, um den aktuellen Lebensstilen, dem demografischen Wandel und energieeffizienten Standards gerecht zu werden.
Das Architekturbüro Moser und Hager hat erneut seine Expertise in der Revitalisierung von Bestandsobjekten bewiesen. Ihr jüngstes Projekt, das Haus im Hausruck, vereint gekonnt alte Substanz mit moderner Architektur und gehobenen Ansprüchen an Wohnkomfort. Das Haus, das in den 1950er- und 1980er-Jahren erbaut wurde, ist ein Sinnbild für viele ältere Gebäude, die eine dringende Modernisierung benötigen, um den aktuellen Lebensstilen, dem demografischen Wandel und energieeffizienten Standards gerecht zu werden.
Das leerstehende Objekt – mitten im Hügelland des Hausruck – sollte als Alterssitz reaktiviert werden. Dabei standen eine barrierefreie Gestaltung sowie der atemberaubende Panoramablick ins Alpenvorland im Mittelpunkt der Bauaufgabe. Bei der Umsetzung des Projekts legte das Team um Anna Moser und Michael Hager besonderen Wert auf das Erhalten vorhandener Bauelemente, die den Charme und die Geschichte des Hauses bewahren sollen. So wurden beispielsweise wertvolle Elemente wie der Kachelofen geschützt und in das neue Design integriert. Das äußere Erscheinungsbild wurde harmonisch an die umgebende Landschaft angepasst. Parallel zu den Höhenschichtlinien des Hangs entwickelt sich ein flacher, langgezogener Baukörper mit großzügigen, geschützten Außenräumen. Durch die Ergänzung eines westlichen Gebäudeteils und die Gestaltung eines altersgerechten Lifts und Treppenhauses wurde eine barrierefreie Erschließung ermöglicht. Das Wohnen wurde auf das obere Geschoss verlagert, um eine komfortable Nutzung auf einer Ebene zu gewährleisten.
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Die Außen- und Innenwände des oberen Geschosses wurden größtenteils beibehalten, während zwei Außenwände in Massivholzbauweise neu errichtet wurden. Statt des alten Satteldachs wurde eine neue Konstruktion auf Basis von siebzig Zentimeter hohen Brettsperrholzträger verwendet, die nun das gesamte Geschoss eindrucksvoll überspannen. Fixverglaste Oberlichtbänder sorgen für eine natürliche Belichtung und verbinden den Wohnraum mit der umgebenden Natur. Besonders hervorzuheben ist der geschützte Außenbereich auf der Südseite, der mit seinen auskragenden Trägern und einer geschlossenen Brüstung einladend wirkt und fast ganzjährig genutzt werden kann. Zusätzlich wurde auf dem angrenzenden Grundstück mit altem Baumbestand ein Saunahaus errichtet, das über einen Steg vom Hauptgebäude aus erreichbar ist. Dieser Steg ist als reversible Stahlkonstruktion ausgeführt, um die Umgebung möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Das Haus im Hausruck zeigt eindrucksvoll, wie durch eine durchdachte Planung und Umsetzung ein veraltetes Bestandsobjekt zu neuem Leben erweckt werden kann. Und das bei höchsten Ansprüchen an Gestaltung, Qualität und Komfort.
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Fotos: Gregor Graf