Wohnen in der Stadt der Zukunft

Zwischen Wienfluss und den Bahngleisen des Bahnhofs Hütteldorf wurde im 14. Wiener Gemeindebezirk mit den Wientalterrassen kürzlich eine neue Wohnanlage fertiggestellt. Auf rund 30.000 m2 kombinierte die ARGE Christoph Lechner & Partner und Berger + Parkkinnen in dem neuen Quartier in der Käthe-Dorsch-Gasse höchste Energieeffizienz mit einem bunt gemischten Wohnkonzept.

Wohnen in der Stadt der Zukunft

Zwischen Wienfluss und den Bahngleisen des Bahnhofs Hütteldorf wurde im 14. Wiener Gemeindebezirk mit den Wientalterrassen kürzlich eine neue Wohnanlage fertiggestellt. Auf rund 30.000 m2 kombinierte die ARGE Christoph Lechner & Partner und Berger + Parkkinnen in dem neuen Quartier in der Käthe-Dorsch-Gasse höchste Energieeffizienz mit einem bunt gemischten Wohnkonzept.

 

 

Das Ensemble setzt sich aus fünf quer positionierten Trakten zusammen, die in Längsrichtung von schmaleren Gebäudeteilen verbunden werden und sich durch ihre gestaffelte Höhe auszeichnen. An der Nordseite entsteht eine lange, gemeinsame Außenansicht, die nur durch vereinzelte Verglasungen Einblicke ins Innere der Wohnanlage zulässt. So nutzt das Planerteam den verfügbaren Platz auf dem keilförmigen Grundstück optimal und schafft zwischen den einzelnen Baukörpern abwechselnd geschützte und offene Innenhöfe, die als kommunikatives Herzstück Platz für Interaktion im Freien bieten. Auf den niedrigeren, nach Süden hin abgestuften Volumen entstehen außerdem drei gemeinschaftliche Dachterrassen, die dem Projekt seinen Namen verleihen. Sowohl Innenhöfe, Dächer und Fassaden als auch die Terrassen sollen laut den Planern in den Sommermonaten üppig bepflanzt zu grünen Oasen werden und zugleich der übermäßigen Erhitzung im urbanen Kontext entgegenwirken.

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Im Inneren umfasst das Quartier insgesamt knapp 300 Wohnungen, die den unterschiedlichsten Wohnformen gewidmet sind. Neben 196 geförderten Mietwohnungen entstanden 99 kleinere Appartements. Dazu kommen zwei Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendliche und zwei betreute Einheiten für Bewohner mit speziellen Bedürfnissen. Zwei Tageszentren – eines der Wiener Pensionistenheime und eines für Rollstuhlfahrer – sowie Büroräume komplettieren das diverse Nutzungsprogramm der neuen Wohnanlage in Wien.

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Dank Süd-, West- und Ostausrichtung sind alle Wohneinheiten hell und freundlich. Die modularen Grundrisse lassen sich dank flexibler Leichtbauwände künftig einfach an verschiedenste Nutzungen anpassen und bequem von Wohnungen zu Ordinationen und Büros umfunktionieren, was sich wiederum positiv auf die Nachhaltigkeit des Projekts auswirkt. Auch sonst legten die Architekten großen Wert auf den CO2-Fußabdruck des Wohnquartiers: Solarpaneele sollen nicht nur den Energiebedarf und damit die laufenden Kosten der Anlage senken, sondern wurden als gestalterisches Element möglichst ästhetisch in das Design integriert. Eine Geothermieanlage sorgt zusammen mit drei Wärmepumpen und der hocheffizienten Gebäudehülle für ein angenehmes Raumklima. Mit Maßnahmen wie wassersparenden Armaturen und Recycling will man nicht nur einen nachhaltigen Lebensstil der Bewohner fördern und das umweltfreundliche Gesamtkonzept stimmig abrunden, sondern dabei mit dem Wohnquartier Wientalterrassen in Penzing auch neue Maßstäbe für die Stadt der Zukunft setzen.

 

 

Text: Edina Obermoser
Fotos: Daniel Hawelka