Abriss kontra Neubau - Zu den Plänen für Maaglive im Zürcher Industriequartier
29.06.2021 In Zürich West soll ein weiterer Teil des Maag-Areals neu bebaut werden. Weil sich die Grundstückeigentümerin und Ausloberin eines entsprechenden Studienauftrags für den Entwurf von Sauerbruch Hutton (Berlin) entschieden hat, müssen die kulturell genutzten Maag-Hallen weichen. Dagegen regt sich nun Protest. Die Kritiker*innen wollen lieber den Vorschlag von Lacaton Vassal umgesetzt sehen. Was steckt dahinter? Von Hubertus Adam Kein städtebauliches Projekt steht so paradigmatisch für das Selbstverständnis von Zürich wie die in den 1990er-Jahren begonnene Transformation des Industriequartiers Zürich West in Kreis 5. Die Industrieareale sind Wohnungen, Büros und Kulturbauten gewichen, und abends verwandelt sich das Quartier zur Ausgehmeile. Das offizielle Zürich spricht von Erfolg auf ganzer Linie und ignoriert dabei die Schattenseiten: zu viel Homogenität und Hochpreisiges; unnötig viel zerstörte industrielle Bausubstanz und eine fehlende übergeordnete Freiraumstrategie. Angesichts der Kontroverse, die der Studienauftrag Maaglive nun für einen Teilbereich des Maag-Areals ausgelöst hat, drängen all diese Bedenken wieder ins Bewusstsein. Das Maag-Areal liegt zwischen Bahnhof Hardbrücke... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>
29.06.2021
In Zürich West soll ein weiterer Teil des Maag-Areals neu bebaut werden. Weil sich die Grundstückeigentümerin und Ausloberin eines entsprechenden Studienauftrags für den Entwurf von Sauerbruch Hutton (Berlin) entschieden hat, müssen die kulturell genutzten Maag-Hallen weichen. Dagegen regt sich nun Protest. Die Kritiker*innen wollen lieber den Vorschlag von Lacaton Vassal umgesetzt sehen. Was steckt dahinter? Von Hubertus Adam Kein städtebauliches Projekt steht so paradigmatisch für das Selbstverständnis von Zürich wie die in den 1990er-Jahren begonnene Transformation des Industriequartiers Zürich West in Kreis 5. Die Industrieareale sind Wohnungen, Büros und Kulturbauten gewichen, und abends verwandelt sich das Quartier zur Ausgehmeile. Das offizielle Zürich spricht von Erfolg auf ganzer Linie und ignoriert dabei die Schattenseiten: zu viel Homogenität und Hochpreisiges; unnötig viel zerstörte industrielle Bausubstanz und eine fehlende übergeordnete Freiraumstrategie. Angesichts der Kontroverse, die der Studienauftrag Maaglive nun für einen Teilbereich des Maag-Areals ausgelöst hat, drängen all diese Bedenken wieder ins Bewusstsein. Das Maag-Areal liegt zwischen Bahnhof Hardbrücke...
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