Baubeginn nach zwölf Jahren - Synagoge in Potsdam von Haberland Architekten
08.11.2021 Nun also doch: Am heutigen Montag wird in der Potsdamer Schlossstraße der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt. Den Wettbewerb dafür hatten Haberland Architekten (Berlin) bereits im April 2009 gewonnen. Alles sah damals nach einem raschen Baubeginn aus. Immerhin war Potsdam die einzige deutsche Landeshauptstadt ohne Synagoge: Die Alte Synagoge am Wilhelmplatz war 1939 geschändet und verwüstet, 1945 bei einem Luftangriff schwer beschädigt und 1954 abgerissen worden. Mit dem Neubau hatte sich die Jüdische Gemeinde explizit dafür entschieden, nicht mit einer Rekonstruktion an die Vorkriegsgeschichte anzuknüpfen, sondern ein neues Kapitel in der jüdischen Geschichte Potsdams aufzuschlagen. Das Land Brandenburg stellte ein Grundstück im Zentrum zur Verfügung, in Sichtweite des Stadtschlosses, dessen Rekonstruktion damals gerade begann. Nach dem Abschluss des EU-weiten Wettbewerbs folgte schnell die Baugenehmigung, und 2011 wurde die Baugrube ausgehoben. Dann aber gab es Streit innerhalb der Gemeinde – sowohl über die architektonische Gestaltung (die einigen zu wenig sakrale Erhabenheit ausstrahlte) als auch über die Trägerschaft des Bauprojekts durch das Land Brandenburg. Der Streit... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>
08.11.2021
Nun also doch: Am heutigen Montag wird in der Potsdamer Schlossstraße der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt. Den Wettbewerb dafür hatten Haberland Architekten (Berlin) bereits im April 2009 gewonnen. Alles sah damals nach einem raschen Baubeginn aus. Immerhin war Potsdam die einzige deutsche Landeshauptstadt ohne Synagoge: Die Alte Synagoge am Wilhelmplatz war 1939 geschändet und verwüstet, 1945 bei einem Luftangriff schwer beschädigt und 1954 abgerissen worden. Mit dem Neubau hatte sich die Jüdische Gemeinde explizit dafür entschieden, nicht mit einer Rekonstruktion an die Vorkriegsgeschichte anzuknüpfen, sondern ein neues Kapitel in der jüdischen Geschichte Potsdams aufzuschlagen. Das Land Brandenburg stellte ein Grundstück im Zentrum zur Verfügung, in Sichtweite des Stadtschlosses, dessen Rekonstruktion damals gerade begann. Nach dem Abschluss des EU-weiten Wettbewerbs folgte schnell die Baugenehmigung, und 2011 wurde die Baugrube ausgehoben. Dann aber gab es Streit innerhalb der Gemeinde – sowohl über die architektonische Gestaltung (die einigen zu wenig sakrale Erhabenheit ausstrahlte) als auch über die Trägerschaft des Bauprojekts durch das Land Brandenburg. Der Streit...
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