Buchtipp: CP138 - Gordon Matta-Clark für Fortgeschrittene
22.09.2021 Der versierte, amerikanische Hauszerschneider Gordon Matta-Clark (1943–78) gehört sicher zu den beliebtesten Künstler*innen im Bereich der Architektur. Kaum eine Ausstellung zu radikalen Architekturkonzepten, die ohne seine wegweisend dekonstruierenden Arbeiten „Conical Intersect“ (1975), „Splitting“ (1974) oder „Day’s End“ (1975) auskäme. Mal zerteilte er ein unschuldiges Haus in New Jersey in zwei Hälften; mal öffnete er illegal eine leerstehende Lagerhalle in New York zum Hudson River, um die Öffentlichkeit zur Umnutzung einzuladen; mal schnitt er mit chirurgischer Präzision kreisrunde Öffnungen in einen zum Abriss vorgesehenen Altbau in Paris, nahe der Baustelle des Centre Pompidou. Der studierte Architekt Matta-Clark war kein Baumeister, der Neues schuf, sondern ein Gebäudechirurg, der mit seiner „anarchitecture“ neue Sichtweisen auf das Bestehende öffnen konnte. Kein einziges seiner Werke – die als Performances und Installationen grundsätzlich temporär waren – ist heute erhalten. Dafür existiert ein umfangreiches Archiv mit Dokumenten, Briefen, Postkarten, Fotografien, Zeichnungen, Projektanträgen, Büchern und Filmen. Dieses Archiv befindet sich im Canadian Center for... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>
22.09.2021
Der versierte, amerikanische Hauszerschneider Gordon Matta-Clark (1943–78) gehört sicher zu den beliebtesten Künstler*innen im Bereich der Architektur. Kaum eine Ausstellung zu radikalen Architekturkonzepten, die ohne seine wegweisend dekonstruierenden Arbeiten „Conical Intersect“ (1975), „Splitting“ (1974) oder „Day’s End“ (1975) auskäme. Mal zerteilte er ein unschuldiges Haus in New Jersey in zwei Hälften; mal öffnete er illegal eine leerstehende Lagerhalle in New York zum Hudson River, um die Öffentlichkeit zur Umnutzung einzuladen; mal schnitt er mit chirurgischer Präzision kreisrunde Öffnungen in einen zum Abriss vorgesehenen Altbau in Paris, nahe der Baustelle des Centre Pompidou. Der studierte Architekt Matta-Clark war kein Baumeister, der Neues schuf, sondern ein Gebäudechirurg, der mit seiner „anarchitecture“ neue Sichtweisen auf das Bestehende öffnen konnte. Kein einziges seiner Werke – die als Performances und Installationen grundsätzlich temporär waren – ist heute erhalten. Dafür existiert ein umfangreiches Archiv mit Dokumenten, Briefen, Postkarten, Fotografien, Zeichnungen, Projektanträgen, Büchern und Filmen. Dieses Archiv befindet sich im Canadian Center for...
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