Buchtipp: Design als Totschlagargument - Zur dunklen Seite der Gestaltung

22.06.2021 Am 1. Mai diesen Jahres verstarb einer der prägendsten Designtheoretiker Deutschlands: Michael Erlhoff. Nur wenige Wochen später erschien in der Reihe Bauwelt-Fundamente sein Buch Im Schatten von Design. Zur dunklen Seite der Gestaltung, das ihn nochmals als radikalen Denker des Designs zeigt. Die Publikation liest sich wie eine temporeiche Mischung aus scharfer Attacke und inniger Umarmung des Designs. Erlhoff formuliert darin seine radikale Kritik an einem Design, das unterwürfig „im Kreis herumläuft, taumelt und stottert vor Schwindel“ – und verbindet diese mit der konkreten Hoffnung, das Design möge sich endlich besinnen und selbstbewusst kritische Kompetenz zeigen. Weg von einem Design der „substanziellen Banalität“, hin zu einem Design als „substanzielles Argument“. „Weniger Komplexe, mehr Komplexität!“ könnte vorne drauf stehen, wenn dies kein kluges Buch, sondern ein simples T-Shirt wäre. Auf 145 Seiten geht es um Gewehre, Pistolen, Bomben und Tretminen, um Ernst Blochs „Banalität der Tiefe“, Möbelstücke, die Menschen zerschmettern, nervige Narrative, „das Elend reiner Sauberkeit“, den „Electric Chair Designer Mr. Death“ und um eine Briefmarke mit Jackson Pollocks... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Buchtipp: Design als Totschlagargument
 - Zur dunklen Seite der Gestaltung


22.06.2021
Am 1. Mai diesen Jahres verstarb einer der prägendsten Designtheoretiker Deutschlands: Michael Erlhoff. Nur wenige Wochen später erschien in der Reihe Bauwelt-Fundamente sein Buch Im Schatten von Design. Zur dunklen Seite der Gestaltung, das ihn nochmals als radikalen Denker des Designs zeigt. Die Publikation liest sich wie eine temporeiche Mischung aus scharfer Attacke und inniger Umarmung des Designs. Erlhoff formuliert darin seine radikale Kritik an einem Design, das unterwürfig „im Kreis herumläuft, taumelt und stottert vor Schwindel“ – und verbindet diese mit der konkreten Hoffnung, das Design möge sich endlich besinnen und selbstbewusst kritische Kompetenz zeigen. Weg von einem Design der „substanziellen Banalität“, hin zu einem Design als „substanzielles Argument“. „Weniger Komplexe, mehr Komplexität!“ könnte vorne drauf stehen, wenn dies kein kluges Buch, sondern ein simples T-Shirt wäre. Auf 145 Seiten geht es um Gewehre, Pistolen, Bomben und Tretminen, um Ernst Blochs „Banalität der Tiefe“, Möbelstücke, die Menschen zerschmettern, nervige Narrative, „das Elend reiner Sauberkeit“, den „Electric Chair Designer Mr. Death“ und um eine Briefmarke mit Jackson Pollocks...
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