Buchtipp: Die nördlichste Stadt Italiens - Paolo Nestler in München und anderswo
06.11.2024 Dem Namen nach dürfte Paolo Nestler (1920–2010) auch vielen Münchner*innen unbekannt sein. Prominente Bauten hat der Architekt, der zudem als Designer und Hochschullehrer wirkte, kaum hinterlassen. Mit seinem Schaffen dürften etliche Bewohner*innen der bayerischen Landeshauptstadt dennoch vertraut sein. Immerhin geht ein Dutzend Münchner U-Bahnstationen auf Nestlers Planungen zurück. Dass sein umfangreiches und vielfältiges Werk allerdings weit darüber hinausreicht, macht Gabriella Cianciolo Cosentino in ihrem Buch Paolo Nestler: Ein Hauch Italien in der deutschen Nachkriegsarchitektur deutlich. Als Sohn deutscher Eltern in der Lombardei geboren, verbrachte Nestler die ersten zwanzig Jahre seines Lebens in Italien und nahm 1939 ein Studium am Mailänder Polytechnikum auf. Als Inhaber eines deutschen Passes zur Wehrmacht eingezogen, wurde er in Nordafrika verwundet und in einem Münchner Lazarett behandelt. Nach dem Krieg blieb er in der Stadt und schloss sein Studium an der Technischen Hochschule ab. Obwohl Nestler auch für Bonn und Wien, für Montreal und New York plante, sollte er keine andere Stadt so prägen wie München. Wenn die bayerische Kapitale bis heute als nördlichste Stadt... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>
06.11.2024
Dem Namen nach dürfte Paolo Nestler (1920–2010) auch vielen Münchner*innen unbekannt sein. Prominente Bauten hat der Architekt, der zudem als Designer und Hochschullehrer wirkte, kaum hinterlassen. Mit seinem Schaffen dürften etliche Bewohner*innen der bayerischen Landeshauptstadt dennoch vertraut sein. Immerhin geht ein Dutzend Münchner U-Bahnstationen auf Nestlers Planungen zurück. Dass sein umfangreiches und vielfältiges Werk allerdings weit darüber hinausreicht, macht Gabriella Cianciolo Cosentino in ihrem Buch Paolo Nestler: Ein Hauch Italien in der deutschen Nachkriegsarchitektur deutlich. Als Sohn deutscher Eltern in der Lombardei geboren, verbrachte Nestler die ersten zwanzig Jahre seines Lebens in Italien und nahm 1939 ein Studium am Mailänder Polytechnikum auf. Als Inhaber eines deutschen Passes zur Wehrmacht eingezogen, wurde er in Nordafrika verwundet und in einem Münchner Lazarett behandelt. Nach dem Krieg blieb er in der Stadt und schloss sein Studium an der Technischen Hochschule ab. Obwohl Nestler auch für Bonn und Wien, für Montreal und New York plante, sollte er keine andere Stadt so prägen wie München. Wenn die bayerische Kapitale bis heute als nördlichste Stadt...
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