Fertigteil Iglu

Die Norman Foster Foundation hat bei der Eröffnung der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig ihr Forschungsprojekt „Essential Homes“ vorgestellt. Im Rahmen einer Partnerschaft mit Holcim entwickelten sie ein besonderes Fertigteilhaus, das vertriebenen Menschen, die über viele Jahre in temporären Siedlungen wohnen, Sicherheit, Komfort sowie Wohlbefinden bieten soll.

Fertigteil Iglu

Die Norman Foster Foundation hat bei der Eröffnung der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig ihr Forschungsprojekt „Essential Homes“ vorgestellt. Im Rahmen einer Partnerschaft mit Holcim entwickelten sie ein besonderes Fertigteilhaus, das vertriebenen Menschen, die über viele Jahre in temporären Siedlungen wohnen, Sicherheit, Komfort sowie Wohlbefinden bieten soll.

 

Norman Foster Foundation - Essential Homes
© Chiara Becattini

 

Das Fertighaus wurde von den spanischen Architekten Alberto Cendoya und Diego López von der Norman Foster Foundation entworfen, während Holcim sein technisches Know-how beisteuerte. Im Vergleich zu herkömmlichen Bauten der selben Größe weist das Haus einen um 70 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck auf und erfordert weder ein Fundament noch Ausschachtungen. Es wurde mit einer Vielzahl nachhaltiger Bautechniken von Holcim konzipiert, um es kohlenstoffarm, energieeffizient und zirkulär zu machen. Das Dach des Hauses besteht aus aufrollbaren Betonplatten, für die eine speziell entwickelte Zementmischung verwendet wurde, die einen um 20 Prozent geringeren CO2-Ausstoß aufweist. Dieser filigran wirkende rollbare Beton ist eine leicht zu verarbeitende Lösung, die im Vergleich zu herkömmlichen Anwendungen deutlich weniger Material verbraucht. Er muss vor Ort einfach mit Wasser bespritzt werden und härtet innerhalb weniger Stunden aus.

 

Norman Foster Foundation - Essential Homes
© Mika Cartier

 

Um die Kreislaufwirtschaft zu fördern, setzt Holcim zudem recycelte Abbruchmaterialien ein, die als ECOCycle® bekannt sind, um die Basis des wetterbeständigen Essential Home zu verstärken. Das zirkuläre Design mit modularen Einheiten bewirkt, dass alle Komponenten der „Essential Homes“ am Ende der Nutzungsdauer wiederverwendbar oder wiederverwertbar sind. Energieeffiziente Dämmsysteme, von Elevate-Platten bis zum CO2-armen Airium-Schaum, sorgen darüber hinaus für thermischen und akustischen Komfort sowie eine verbesserte Energieeffizienz. Der Prototyp besteht ausschließlich aus Produkten, die bereits verfügbar sind. Er ist also mittelfristig zu 100 Prozent realisierbar wobei die geschätzten Kosten bei unter 20.000 Euro liegen.

 

Norman Foster Foundation - Essential Homes
© Mika Cartier