Gedruckte Fassade

Das jüngste Projekt des renommierten Architekturbüros Studio RAP setzt seine eigens entwickelte maßgeschneiderte 3D-Drucktechnologie ein, um die Fassade einer exklusiven Boutique entlang der Amsterdamer Prachtstraße P.C. Hooftstraat zu transformieren.

Die Architekten griffen die klassische Silhouette der Originalfassade auf und betrachteten sie als Ausgangspunkt für ihre Gestaltung. Die charakteristische dreiteilige Struktur wurde bewahrt, um den Gesamtcharakter des Standorts zu erhalten. Die organische, wellenartige Optik des Designs ändert sich je nach Betrachtungswinkel und wurde von textilen Elementen wie eleganten Falten, verschlungenen Garnen und Strickmustern inspiriert. Dabei wurden Skalierung, Größe, Art und Farbe der Ornamente und Materialien sorgfältig auf die umliegende Architektur abgestimmt, um eine nahtlose Integration von Tradition und Moderne zu gewährleisten.

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Die Fassade auf Straßenebene ist mit großformatigen 3D-gedruckten Keramikfliesen versehen, jeweils etwa 40×20 cm groß und in Perlweiß mit einem dezenten Hauch von Gelb glasiert. Diese Fliesen sind darauf ausgelegt, auf Augenhöhe eine visuelle Wirkung zu erzielen, und gehen nahtlos in eine bündige Ausrichtung über, wenn sie den Boden erreichen. Auf den oberen Etagen präsentiert sich die Gebäudefassade mit 3D-gedruckten Ziegeln, die in drei verschiedenen Rottönen glasiert sind. Diese Ziegel sind neben dem originalen Mauerwerks-Kreuzverband angeordnet und weisen abstrakte Verzierungen auf, die mit zunehmender Höhe verblassen. Sie werden in laser-geschnittenen Edelstahlkassetten platziert, die an die Stelle der ursprünglichen Mörtelfugen treten.

Das Team von Studio RAP setzt dabei konsequent seine eigene umfangreiche 3D-Drucktechnologie ein, um hochdifferenzierte und algorithmisch gestaltete Details zu realisieren. Über mehrere Jahre hinweg haben sie diesen Fertigungsprozess kontinuierlich verfeinert, um immer komplexere architektonische Details zu erschaffen. Das Ergebnis ist eine bemerkenswerte Fassade, die sich harmonisch in ihre historische Umgebung einfügt und gleichzeitig unter den umliegenden Gebäuden hervorsticht.

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Fotos: Riccardo De Vecchi, Studio RAP