Jedes Haus ist eine Plastik - Zum Tod von Ernst Gisel

17.05.2021 Die Schweizer Architektur hat einen ihrer wichtigsten Protagonisten des Bauens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert verloren: Am 6. Mai, kurz vor seinem 99. Geburtstag, ist Ernst Gisel in seiner Heimatstadt Zürich gestorben. Geboren wurde Gisel am 8. Juni 1922 im Zürcher Vorort Adliswil, sein Vater war Sattlermeister und bei den städtischen Trambetrieben angestellt. 1938–40 absolvierte der junge Gisel eine Bauzeichnerlehre bei Hans Vogelsanger, anschließend studierte er zwei Jahre an der Kunstgewerbeschule Zürich. Eigentlich wollte er damals Maler werden, doch seine Lehrer Willy Guhl und vor allem Wilhelm Kienzle, die an der Schule Innenausbau unterrichteten, überzeugten ihn, dass er Architekt werden solle. Zwei Jahre arbeitete er bei Alfred Roth, ab 1947 führte er sein eigenes Büro. Die Konstellationen dieser frühen Jahre stecken den Rahmen ab, innerhalb dessen Gisels vielfältiges Oeuvre der folgenden Jahrzehnte verortet werden kann. Das handwerkliche Milieu der Familie prägte seinen Anspruch an Ausführung und Materialien. Die Liebe zur Kunst und die enge Vernetzung in Künstler*innenkreise spiegelt sich in seinen vielen Atelierhäusern, vor allem aber im dezidierten... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Jedes Haus ist eine Plastik
 - Zum Tod von Ernst Gisel


17.05.2021
Die Schweizer Architektur hat einen ihrer wichtigsten Protagonisten des Bauens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert verloren: Am 6. Mai, kurz vor seinem 99. Geburtstag, ist Ernst Gisel in seiner Heimatstadt Zürich gestorben. Geboren wurde Gisel am 8. Juni 1922 im Zürcher Vorort Adliswil, sein Vater war Sattlermeister und bei den städtischen Trambetrieben angestellt. 1938–40 absolvierte der junge Gisel eine Bauzeichnerlehre bei Hans Vogelsanger, anschließend studierte er zwei Jahre an der Kunstgewerbeschule Zürich. Eigentlich wollte er damals Maler werden, doch seine Lehrer Willy Guhl und vor allem Wilhelm Kienzle, die an der Schule Innenausbau unterrichteten, überzeugten ihn, dass er Architekt werden solle. Zwei Jahre arbeitete er bei Alfred Roth, ab 1947 führte er sein eigenes Büro. Die Konstellationen dieser frühen Jahre stecken den Rahmen ab, innerhalb dessen Gisels vielfältiges Oeuvre der folgenden Jahrzehnte verortet werden kann. Das handwerkliche Milieu der Familie prägte seinen Anspruch an Ausführung und Materialien. Die Liebe zur Kunst und die enge Vernetzung in Künstler*innenkreise spiegelt sich in seinen vielen Atelierhäusern, vor allem aber im dezidierten...
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