Kontrastreicher Raum

In der chinesischen Stadt Chengdu gestalten Neri&Hu einen Flagship Store für Valextra, in dem Kontraste die Hauptrolle spielen. Von außen gibt die Fassade nur an wenigen Stellen kurze lineare Einblicke in das Innere des Geschäftes. Auch sie steht mit ihrer monotonen Oberfläche aus dunklem Beton in Kontrast zur vielfältigen Materialpalette des Innenraumes. Der Beitrag Kontrastreicher Raum erschien zuerst auf architektur-online.

Kontrastreicher Raum

In der chinesischen Stadt Chengdu gestalten Neri&Hu einen Flagship Store für Valextra, in dem Kontraste die Hauptrolle spielen. Von außen gibt die Fassade nur an wenigen Stellen kurze lineare Einblicke in das Innere des Geschäftes. Auch sie steht mit ihrer monotonen Oberfläche aus dunklem Beton in Kontrast zur vielfältigen Materialpalette des Innenraumes.

 

Valextra Flagship Store Chengdu

 

Das Geschäft gliedert sich in zwei Bereiche. Der vordere Bereich funktioniert als kreisrunder Raum im Raum, der durch eine Regalstruktur aus Kreissegmenten in Walnussholz erzeugt wird. In der Mitte dieses Raumes ist ein Tischelement positioniert, das aus einem massiven Teil aus grauen Ziegeln und aus einem flächigen Teil aus weißem Marmor besteht. Dieses Tischelement wird zusätzlich durch das sich darüber befindende kegelförmige Oberlicht hervorgehoben.

 

Valextra Flagship Store Chengdu

 

Der zweite, hintere Bereich bietet einen intimeren Charakter, der durch den reflektierenden Wandbelag mit glasierten Keramikfliesen erzeugt wird. Auch hier befindet sich im Zentrum ein massiver Präsentationstisch, der mit Ziegel, weißer Keramik und Holz belegt ist. Ein verbindendes Element beider Bereiche ist der Bodenbelag aus traditionellen chinesischen Ziegeln in grauem Farbton. Durch ihre Verlegung in unterschiedliche Richtungen kennzeichnen sie die jeweiligen Bereiche.

 

Valextra Flagship Store Chengdu

 

Im Innenraum des Ladens treffen unterschiedliche Materialien aufeinander: graue Ziegel am Boden und an den Tischen, Stein am Tisch, Holz für das Regal und die Tischplatte, smaragdgrüne Keramik für die Wandverkleidung und weiße Keramik am Tisch, Messing an den Türgriffen und Sichtbeton an der Decke. Ein gerne genutztes Mittel für die Gestaltung: das Erzeugen von Kontrasten. Diese werden durch die verschiedenen Materialien und Oberflächentexturen geschaffen. Die raue Oberfläche des Ziegels steht der glatten der Keramik gegenüber. Durch ihre glänzende Oberfläche reflektiert das Licht, im Unterschied zur matten Holzoberfläche. Auch die Möblierung an sich bringt verschiedene Gegensätze zusammen. Die Schwere des Betons und Steines steht der Leichtigkeit des Holzes gegenüber. Die Durchlässigkeit des Holzregals kontrastiert mit der Abgeschlossenheit des hinteren Raumes durch die smaragdgrünen Keramikfliesen. Der wichtigste Kontrast bleibt aber immer noch der zwischen Licht und Schatten. Vor allem durch ihn können die handverlesenen Objekte in Szene gesetzt werden, der Rest schafft die dafür notwendige Atmosphäre.

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Fotos: Pedro Pegenaute

 

 

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