Neue Berliner Kreislaufarchitektur
Mit dem Impact Hub Berlin at CRCLR-House eröffnet im Berliner Stadtteil Neukölln auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei ein innovativer Coworking Space, der sich als Treffpunkt für eine neue Generation von Impact Entrepreneurs versteht. Diese konzentrieren sich auf die Circular Economy, nachhaltige Lebensmittel, Diversität & Inklusion sowie grüne Technologien. Die Gestaltung und der Bau des neuen Standorts durch LXSY Architekten setzen Maßstäbe in Sachen ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen.
Mit dem Impact Hub Berlin at CRCLR-House eröffnet im Berliner Stadtteil Neukölln auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei ein innovativer Coworking Space, der sich als Treffpunkt für eine neue Generation von Impact Entrepreneurs versteht. Diese konzentrieren sich auf die Circular Economy, nachhaltige Lebensmittel, Diversität & Inklusion sowie grüne Technologien. Die Gestaltung und der Bau des neuen Standorts durch LXSY Architekten setzen Maßstäbe in Sachen ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen.
Bereits 2015 haben LXSY Architekten den Innenausbau des ersten Impact Hub Berlin in Kreuzberg realisiert und wurden dafür mit dem German Design Award 2017 ausgezeichnet. Mit dem neuen Standort im CRCLR-House geht das Architekturbüro einen Schritt weiter und verankert das Prinzip des zirkulären Bauens in allen Aspekten des Projekts. Hierbei stehen Wiederverwendung von Bauteilen, Flexibilität, recycelte Materialien, zukünftige Nutzungsänderungen und reversible Strukturen im Vordergrund.
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Dynamische Raumstruktur
Die ehemalige Lagerhalle wird durch eine Holzgalerie in zwei Ebenen geteilt, die den hohen Brüstungen der Fenster, den umlaufenden Notausgängen und dem vorgegebenen Stützenraster angepasst ist. Im Erdgeschoss befinden sich öffentliche Bereiche wie ein Café, das auch für die Nachbarschaft zugänglich ist. Andere Räume sind den Mitgliedern des Impact Hub Berlin vorbehalten. Dabei bleibt der industrielle Charakter der Halle erhalten und trägt zur Großzügigkeit der Räume bei. Verschiedene Raumqualitäten bieten sowohl laute als auch leise Arbeitsumgebungen, die sowohl offenen Austausch als auch konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Das Raumprogramm umfasst Team Spaces, Open Co-Working-Bereiche, Meetingräume, eine Lounge, das Café mit Terrasse sowie Telefonboxen, Meeting Booths und Sitznischen. Werkstätten, Workshopräume und Labs sind im Untergeschoss untergebracht.
Architektonische Wertevermittlung
Die Gestaltung des Impact Hub Berlin reflektiert die Werte der Organisation und manifestiert sich in Facetten wie Transparenz, Offenheit und Flexibilität. Das Wechselspiel zwischen transparenten, transluzenten und blickdichten Wänden prägt den Entwurf der Innenräume. Das Farbkonzept des Corporate Designs des Impact Hub Berlin unterstützt die Orientierung und Wiedererkennung der verschiedenen Zonen. Eine helle und freundliche Atmosphäre fördert das Wohlbefinden der Nutzer.
Das Materialkonzept bewegt sich im Spannungsfeld zwischen „use as is“ und „upcycle“. Rund 70 % der verwendeten Materialien und Produkte sind wiederverwendet, recycelt oder nachwachsend. Hochwertige Materialien aus lokalen und nachwachsenden Rohstoffen werden entweder in ihrem ursprünglichen Zustand eingesetzt oder so behandelt, dass sie dem Designkonzept entsprechen. Mit dem Vorurteil eines Second-Hand-Designs soll bewusst aufgeräumt werden, um die Ästhetik des zirkulären Bauens zu betonen.
Die verwendeten Materialien stammen aus verschiedenen Quellen wie Abriss-Baustellen, Messen und Lagerbeständen. Beispielsweise wurden die Schiebetüren der Telefonboxen und viele der Möbel aus dem alten Impact Hub Berlin übernommen. Vintage-Möbel und Möbel-Leasing ergänzen das Interieur. Holzverschnitt und Reststücke aus Berliner Tischlereien fanden ebenso Verwendung und funktionale Elemente wie Kabeltrassen, Sanitäranlagen, Lüftungsrohre und Heizungen wurden ebenfalls aus zweiter Hand verwendet. Mit Bedacht eingesetzte neue Materialien wie Hanfwände sorgen für ein gutes Raumklima und Schallschutz, während Filz und Strohplatten die Akustik verbessern.
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Fotos: Studio Bowie