Subtil verbunden

Im Westen von London fehlte im Bereich der Barnes Bridge eine Verbindung der Spazierwege an der Themse. Damit Fußgänger und Fahrradfahrer nicht länger weite Umwege in Kauf nehmen mussten, um am Nordende der historischen Eisenbahnbrücke auf die andere Seite zu gelangen, sollte ein neuer Steg entstehen, der die beiden Uferpromenaden sicher verknüpft. Moxon Architects nahmen sich der Aufgabe an und entwarfen eine CO2-sparende Brücke.

Subtil verbunden

Im Westen von London fehlte im Bereich der Barnes Bridge eine Verbindung der Spazierwege an der Themse. Damit Fußgänger und Fahrradfahrer nicht länger weite Umwege in Kauf nehmen mussten, um am Nordende der historischen Eisenbahnbrücke auf die andere Seite zu gelangen, sollte ein neuer Steg entstehen, der die beiden Uferpromenaden sicher verknüpft. Moxon Architects nahmen sich der Aufgabe an und entwarfen eine CO2-sparende Brücke.

 

 

Wer den beliebten Themsepfad im Stadtteil Chiswick früher entlang ging oder fuhr, musste sich auf eine 500 m längere Strecke einstellen, um die Bahnlinie sicher zu überqueren. Die Stadtverwaltung wollte dies ändern und initiierte ein Projekt zur Verbesserung der Infrastruktur. Die neue Dukes Meadow-Fußgängerbrücke erhält ihren Namen vom benachbarten, gleichnamigen Park. Mit ihren 115 Metern Länge scheint sie sich sanft an die Uferlinie zu schmiegen. Die beiden Enden des Pfads docken an die – bisher unverbundenen – Abschnitte der Spazierroute am Wasser an und führen diese unter der bestehenden Eisenbahnbrücke hindurch zusammen.

 

 

In Zusammenarbeit mit dem Statik-Büro COWI wurden bei der Umsetzung sämtliche Nutzergruppen mitbedacht. Die Brücke ist sowohl für Fußgänger und Fahrradfahrer als auch mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Scooter einfach zugänglich. Am Ufer schuf man landschaftliche Podeste, welche künftig die Erschließung der angrenzenden Rudervereine und Sportplätze erleichtern.

 Den CO2-Fußabdurck des Projekts galt es, so gering wie möglich zu halten. Sämtliche Bauteile der Brücke wurden deshalb vorfabriziert und über den Fluss zur Baustelle transportiert. Mit Edelstahl und Aluminium wählte man robuste Materialien mit geringem Wartungsaufwand und langer Lebensdauer. Bei der Konstruktion handelt es sich laut den Planern um ein halbes Fachwerk, das auf vier Pfeilern aufliegt. Die abgeschrägten, seitlichen Aussteifungselemente der mehrfach geschwungenen Brücke sollen weite Ausblicke über die Themse ermöglichen. Ein energieeffizientes Beleuchtungssystem rundet das nachhaltige Konzept ab. Es nimmt Rücksicht auf das sensible Ökosystem des Naturschutzgebiets Dukes Hollow und vermittelt Sicherheit.

 

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Text: Edina Obermoser
Fotos: Simon Kennedy