Topografie der Werte

Pichler & Traupmann Architekten haben mit dem Aist Business Center ein anspruchsvolles neues Kompetenzzentrum für eine Raiffeisenregionalbank geschaffen, dass die Prinzipien von Natur und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt. Unter dem Leitmotiv „Schwingungen der Natur“ manifestiert sich eine Architektur, die tief in der Geschichte und den Werten des Unternehmens verwurzelt ist.

Topografie der Werte

Pichler & Traupmann Architekten haben mit dem Aist Business Center ein anspruchsvolles neues Kompetenzzentrum für eine Raiffeisenregionalbank geschaffen, dass die Prinzipien von Natur und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt. Unter dem Leitmotiv „Schwingungen der Natur“ manifestiert sich eine Architektur, die tief in der Geschichte und den Werten des Unternehmens verwurzelt ist.

 

 

Das Projekt begann mit einer detaillierten Analyse des Grundstücks, dessen markante Topografie den Entwurfsprozess maßgeblich beeinflusste. Sanft geschwungene Abhänge und ein kleiner Teich auf dem Gelände wurden als Inspirationsquelle genutzt. Die natürlichen Schichtlinien des Geländes wurden in die Form des Gebäudes integriert und transformiert, wodurch ein harmonischer Baukörper entstand, der mit Ebenen, Kanten und Terrassen die natürlichen Gegebenheiten widerspiegelt. Das Gebäude wird so zur Resonanz der umgebenden Natur.

 

 

Während die landschaftsseitige Ausrichtung eine großzügige Büroanordnung ermöglicht, die weite Blicke in die Natur bietet, zeigt sich die Eingangsseite zur Straße hin in einer klaren, rationalen Fassade. Diese duale Gestaltung erzeugt einen einladenden Gestus und stellt eine optimale Kommunikation mit dem städtischen Umfeld sicher.

 

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Die innere Struktur des Gebäudes ist durchdacht und reagiert sensibel auf die topografische Gesamtsituation. Das öffentlich zugängliche Geschoss liegt auf Straßenniveau und bietet direkten Zugang. Beim Betreten öffnet sich ein großzügiger Raum, der sich stufenweise in kleinere, vertraulichere Einheiten zurückzieht. Die obersten Geschosse beherbergen Büros der Geschäftsleitung und Bereiche, die Ruhe und Individualität erfordern. Die untere Ebene ist für Veranstaltungen vorgesehen und verfügt über großzügige Terrassen die auch der Erschließung dienen.

 

 

Ein zentrales Element des Innenraums ist das Atrium, welches als Kommunikationszentrum fungiert. Es sorgt für optimale Orientierung und wechselseitige Wahrnehmung und schafft somit ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Über die kreuzförmige Treppenanlage ermöglicht es eine diagonale Vernetzung zwischen den verschiedenen Bereichen und durch seine lichtdurchflutete Offenheit sorgt es zudem dafür, dass auch die angrenzenden Innenräume mit reichlich Tageslicht versorgt werden.

 

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Die geschwungene Form des Bürogebäudes bietet größtmögliche Flexibilität hinsichtlich der Aufteilung der Einheiten. Diese können sich fließend anpassen, ohne dass funktionale Verschiebungen notwendig werden. Ein zentraler Kern mit dienenden Funktionen schafft eine Pufferzone zu den Partnerflächen, wodurch bei Bedarf eine gewisse Unabhängigkeit der einzelnen Einheiten gewährleistet wird.

 

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Die „Schwingungen der Natur“ spiegeln sich auch in der Materialwahl des Gebäudes wider. Die Böden, sowie einige Wände und Decken sind mit verschiedenen Holzapplikationen versehen, und an den Fassaden, wo Innen und Außen verschmelzen, kommen Holzlamellen als Abschattungssystem zum Einsatz. Die opaken Fassadenteile sind mit weiß-gelb changierenden Alucobond-Tafeln verkleidet, die eine robuste und langlebige Außenhaut bilden und gleichzeitig durch ihre artikulierte Horizontalität Dynamik und Modernität ausstrahlen. Die barrierefreie Gestaltung und die Photovoltaikanlage zur nachhaltigen Energieversorgung sind weitere Aspekte, die das Gebäude auszeichnen.

 

Fotos: Toni Rappersberger