Unendliches Bücherregal
Im Dujiangyan Zhongshuge Bookstore in der chinesischen Stadt Dujiangyan türmt sich ein raumgreifendes Bücherregal. Architekt Xiang Li verwirklichte hier einen kontemplativen Raum, der vollkommen der Literatur gewidmet ist und grenzenlos scheint. Der Beitrag Unendliches Bücherregal erschien zuerst auf architektur-online.
Im Dujiangyan Zhongshuge Bookstore in der chinesischen Stadt Dujiangyan türmt sich ein raumgreifendes Bücherregal. Architekt Xiang Li verwirklichte hier einen kontemplativen Raum, der vollkommen der Literatur gewidmet ist und grenzenlos scheint.
Auf zwei Ebenen winden sich übermannshohe Bücherregale aus Walnussholz über die gesamte Fläche des fast 1000 m² großen Geschäftes hinweg. In die kreisförmig angeordneten Bücherwände sind Rundbogenöffnungen als Durchgänge eingeschnitten. Durch diese kann man sich seinen individuellen Weg durch den Raum schaffen, um ihn zu erkunden. Durch das Öffnen und Ineinander greifen der Bücherregalwände ist stets ein gesamtheitliches Erleben des Raumes möglich. Die Bücherwände und ihre Öffnungen besitzen unterschiedliche Größen und Höhen, sodass sie sich an einigen Stellen miteinander verweben, ohne sich aber in die Quere zu kommen. So können differenzierte Räume im Innenraum des Ladens entstehen, die zwar immer anders ausgeformt sind, aber grundsätzlich aus denselben Elementen bestehen. Die sich über jede verfügbare Wandfläche erstreckenden Bücherregale bekommen so einen architektonischen Charakter verliehen und erzeugen einen spannungsvollen Innenraum.
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Ergänzt wird diese Präsentation der Bücher in der Regalarchitektur um einige Bereiche zum Verweilen. Dazu zählen neben den Lesebereichen für Erwachsene und Kinder ein hauseigenes Café und ein Veranstaltungsbereich. Auch zählt ein eigener großzügiger Außenbereich in Form einer Terrasse zum Bücherladen dazu, der über die obere Ebene zugänglich ist.
Die Materialwahl verleiht dem gesamten Innenraum des Dujiangyan Zhongshuge Bookstore ein einheitliches Wesen. Durch die mit Spiegeln verkleidete Decke und reflektierende, großflächige Fließen am Boden ist ein Anfang und ein Ende der Regalarchitektur nicht auszumachen. Sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen scheint sie sich in die Unendlichkeit zu erstrecken. Und so lockt nicht nur die Literatur in diesen Bookstore – auch die vielen Aufenthaltsmöglichkeiten und die spektakuläre Gestaltung wollen bestaunt und erkundet werden.
Fotos: Feng Shao
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