Verwegenes Kleinst-Brasilia - HPP beginnt Sanierung am Rathaus Marl

22.02.2021 Mit ikonischen Architekturansichten ist es so eine Sache. Einerseits verankern sie wichtige Bauten im Gedächtnis, andererseits überdecken sie vieles hinter dem einen entscheidenden Bild. Für das Rathaus in Marl von Johannes Hendrik van den Broek und Jacob Berend Bakema gilt das ganz besonders. Jeder kennt den Blick über City-See oder Creiler Platz auf die beiden Türme und die davor liegenden, an Le Corbusier erinnernden Flachbauten. Doch erst ein Rundgang durch das weitläufige Ensemble macht klar, dass die nordrhein-westfälische Stadt hier über ein veritables Meisterwerk des Brutalismus auf höchstem internationalen Niveau verfügt. Das sah bereits der Gestalter Otl Aicher so, als er zur Eröffnung des Hauses 1967 fasziniert, aber durchaus ambivalent formulierte: „Der Besucher wandelt durch ein fast expressionistisches Kunstwerk, ohne Wiederholung von Raumfolgen oder Details; nichts ist nach Katalog bestellt, alles ging über das Papier des Architekten. Es ist in seiner Art ein – heute überlebtes – Kleinst-Brasilia, aber es erfüllt auch noch als Entgleisung seine stimulierende Funktion. Vielleicht erzeugt es sogar ein befreiendes Gefühl, sehr viel Geld für etwas zum Fenster... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Verwegenes Kleinst-Brasilia
 - HPP beginnt Sanierung am Rathaus Marl


22.02.2021
Mit ikonischen Architekturansichten ist es so eine Sache. Einerseits verankern sie wichtige Bauten im Gedächtnis, andererseits überdecken sie vieles hinter dem einen entscheidenden Bild. Für das Rathaus in Marl von Johannes Hendrik van den Broek und Jacob Berend Bakema gilt das ganz besonders. Jeder kennt den Blick über City-See oder Creiler Platz auf die beiden Türme und die davor liegenden, an Le Corbusier erinnernden Flachbauten. Doch erst ein Rundgang durch das weitläufige Ensemble macht klar, dass die nordrhein-westfälische Stadt hier über ein veritables Meisterwerk des Brutalismus auf höchstem internationalen Niveau verfügt. Das sah bereits der Gestalter Otl Aicher so, als er zur Eröffnung des Hauses 1967 fasziniert, aber durchaus ambivalent formulierte: „Der Besucher wandelt durch ein fast expressionistisches Kunstwerk, ohne Wiederholung von Raumfolgen oder Details; nichts ist nach Katalog bestellt, alles ging über das Papier des Architekten. Es ist in seiner Art ein – heute überlebtes – Kleinst-Brasilia, aber es erfüllt auch noch als Entgleisung seine stimulierende Funktion. Vielleicht erzeugt es sogar ein befreiendes Gefühl, sehr viel Geld für etwas zum Fenster...

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