Visionär und Moderator am Bauhaus Dessau - Zum Tod von Rolf Kuhn
03.07.2024 Von Wolfgang Thöner Es wirkte auf viele Beteiligte wie ein Aufbruchssignal, als Rolf Kuhn im März 1987 in der Bauhausaula das Programm des neuen Bauhaus Dessau skizzierte. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sammlung wusste ich damals nicht viel über den 1946 in Thüringen geborenen Kuhn, nur, dass er an der Weimarer Hochschule für Architektur und Bauwesen daran mitgewirkt hatte, die Stadtsoziologie als neue Disziplin in die Lehre einzubringen. Nun war er Direktor einer Einrichtung, deren weltbekannter Name genutzt werden sollte, um als ein „Zentrum für Gestaltung“ mit experimenteller und interdisziplinärer Arbeit dringend notwendige Bewegung in den erstarrten Wohnungs- und Städtebau der DDR zu bringen. Ein Netzwerk mit Kuhns Mentor Bernd Grönwald an der Spitze hatte es zuvor geschafft, dass seit 1976 im restaurierten Bauhausgebäude in verschiedenen Trägerschaften Historiker, Architekten und Designer in Weiterbildungsinstituten arbeiten konnten. Nun der Neustart. Geleistet wurde der von einem Stamm fester Mitarbeiter und dem Mitwirken externer, auch internationaler Fachleute und Studierender. Ungewöhnlich für die DDR, sah Kuhn die Schaffung einer lockeren Atmosphäre als... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>
03.07.2024
Von Wolfgang Thöner Es wirkte auf viele Beteiligte wie ein Aufbruchssignal, als Rolf Kuhn im März 1987 in der Bauhausaula das Programm des neuen Bauhaus Dessau skizzierte. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sammlung wusste ich damals nicht viel über den 1946 in Thüringen geborenen Kuhn, nur, dass er an der Weimarer Hochschule für Architektur und Bauwesen daran mitgewirkt hatte, die Stadtsoziologie als neue Disziplin in die Lehre einzubringen. Nun war er Direktor einer Einrichtung, deren weltbekannter Name genutzt werden sollte, um als ein „Zentrum für Gestaltung“ mit experimenteller und interdisziplinärer Arbeit dringend notwendige Bewegung in den erstarrten Wohnungs- und Städtebau der DDR zu bringen. Ein Netzwerk mit Kuhns Mentor Bernd Grönwald an der Spitze hatte es zuvor geschafft, dass seit 1976 im restaurierten Bauhausgebäude in verschiedenen Trägerschaften Historiker, Architekten und Designer in Weiterbildungsinstituten arbeiten konnten. Nun der Neustart. Geleistet wurde der von einem Stamm fester Mitarbeiter und dem Mitwirken externer, auch internationaler Fachleute und Studierender. Ungewöhnlich für die DDR, sah Kuhn die Schaffung einer lockeren Atmosphäre als...
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