Vorstadttraum in Champagner

Das ortsansässige Architekturbüro FRPO hat die beliebte 50er-Jahre-Einfamilienhaussiedlung Colonia Leonesa in Madrids Stadtteil Hortoleza um ein kontemporäres dreistöckiges Objekt ergänzt, das die Ecke einer Blockbebauung schließt und in eine champagnerfarbene Hülle verpackt freundlich und zurückhaltend auf die Nachbarschaft ausstrahlt.

Vorstadttraum in Champagner

Das ortsansässige Architekturbüro FRPO hat die beliebte 50er-Jahre-Einfamilienhaussiedlung Colonia Leonesa in Madrids Stadtteil Hortoleza um ein kontemporäres dreistöckiges Objekt ergänzt, das die Ecke einer Blockbebauung schließt und in eine champagnerfarbene Hülle verpackt freundlich und zurückhaltend auf die Nachbarschaft ausstrahlt.

 

Das ortsansässige Architekturbüro FRPO hat die beliebte 50er-Jahre-Einfamilienhaussiedlung Colonia Leonesa in Madrids Stadtteil Hortoleza um ein kontemporäres dreistöckiges Objekt ergänzt, das die Ecke einer Blockbebauung schließt und in eine champagnerfarbene Hülle verpackt freundlich und zurückhaltend auf die Nachbarschaft ausstrahlt.

 

Mit der Angliederung der Gemeinde Hortoleza an Madrid im Jahr 1950 entwickelte sich das Viertel in Windeseile zu einer der beliebtesten Wohngegenden der Stadt, die sich aufgrund ihrer städtebaulichen Qualität mit einem besonders diversifizierten Wohnungsangebot bald baulich weiter ausbreitete. Ein Teil, Colonia Leonesa, besteht aus einer Gruppe niedriger Einfamilienhäuser, die bereits zu Beginn der Aufwertungsmaßnahmen realisiert worden waren. Die herausragende Qualität des Stadtteils gründete damals in großzügigen Grünflächen und einer lockeren Bebauung, die viel Sonnenlicht in die Wohnungen lässt. Trotz einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und neuen Projekten präsentiert sich Colonia Leonesa bis heute als ein Gebiet mit geringerer baulicher Dichte, umgeben von großen offenen Wohnblöcken, was die Gegend auf dem Wohnungsmarkt noch immer unglaublich attraktiv macht.

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Das OG HOUSE aus der Feder von FRPO ist auf einem der wenigen nach Süden orientierten Bauplätze der Siedlung positioniert und bietet einen Ausblick auf die goldenen Kuppeln der russisch-orthodoxen Kirche der Heiligen Maria Magdalena. Die Bauvorschriften sahen die Errichtung eines kompakten Baukörpers vor, der einen kleinen Hinterhof umschließt. Die Architekten übertrugen diese Vorgaben auf ein Einfamilienhausprogramm auf drei Etagen, wobei die Treppe zum Zentrum des Hauses wurde. Arbeitsbibliothek und Eingang münden in den sich hieraus ergebenden Hohlraum, das Wohnzimmer wiederum verbindet mit dem Hinterhof und dem Eckgarten die beiden Außenbereiche.

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Das Gebäude nutzt das abfallende Gelände des Grundstücks, um im Untergeschoss eine geräumige Garage sowie Lager- und Technikräume unterzubringen, während sich der auf Erdgeschossniveau angeordnete Gartenbereich mit Pool und Terrasse von der tiefer liegenden Straße abhebt. Der Zugang zum Parterre erfolgt vom Gehweg aus über einige Stufen bzw. eine Rampe nach oben. Auf dieser Ebene befinden sich neben einem WC und der Küche auch ein offen gestalteter Wohn-Ess-Bereich sowie ein weiterer innerer Hof.

 

 

Im zweiten Geschoss sind zwei Schlafzimmer mit Bad sowie eine Ankleide und ein Büro verortet, das oberste Geschoss umfasst unter einem ausladenden Pultdach zwei weitere Schlafzimmer und ein geteiltes Bad sowie eine großzügige Terrasse unter freiem Himmel, die sich über der zweiten Ebene befindet und zur Wand des angrenzenden Hauses orientiert. Die schlicht und zurückhaltend gestalteten Oberflächen in Weiß- und Naturtönen verleihen dem Innenraum eine anmutige Ästhetik und stellen das Material und die Handwerkskunst in den Vordergrund. Die Treppe im Zentrum des Gebäudes fungiert dabei als praktisches Element wie als raumbildende Skulptur.

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Das Grundstück selbst ist durch einen Steinsockel von der Straße abgehoben, das sich darauf befindliche Volumen kompakt und klar gestaltet und mit einer Fassade versehen, die gleichzeitig glatt und raffiniert wirkt:  Champagnerfarbenes, gefaltetes Aluminiumblech hüllt das Einfamilienhaus in ein schimmerndes Kleid, das vor allem in der Nachmittagssonne sanft golden leuchtet. Unterbrochen wird die anschmiegsame zweite Haut nur durch charakteristisch hervorstechende Fensteröffnungen aus gefalteten Blechrahmen in der gleichen Farbe.

 

OG HOUSE
Madrid, Spanien

Bauherr:                Privat
Planung:                FRPO Rodriguez & Oriol (Fernando Rodríguez + Pablo Oriol)
Mitarbeiter:          Alberto Ballesteros, Francisco José Díaz Pozo
Statik:                   Axiom Ingeniería, Pablo Urbano

Bebaute Fläche:    310 m2
Planungsbeginn:   11/2016
Bauzeit:                 06/2018 – 04/2022

www.frpo.es

 

 

Text: Linda Pezzei
Fotos: Imagen Subliminal (Miguel de Guzmán + Rocío Romero)