Als das Nachtleben zurückkehrte - Denkmalschutz für Berliner Friedrichstadt-Palast

21.08.2020 Seit dem 27. April 1984, 19 Uhr verfüge die Republik über ein Nachtleben, hieß es zur Eröffnung des neuen Friedrichstadt-Palastes launisch im DDR-Fernsehen. Der Spiegel männerwitzelte wenig später über Glasnost bei den 55 Girls vom Ballett, die sich besonders offenherzig zeigten. Keine Frage – das neue Revuetheater, mit dem das schöne Leben an die legendäre Berliner Vergnügungsmeile zurückkehren sollte, war ein großes Ereignis. Jetzt wird das Gebäude der Architekten Manfred Prasser und Dieter Bankert mit seiner bemerkenswerten Mischung aus Jugendstilzitaten und Plattenbau von Landeskonservator Christoph Rauhut unter Denkmalschutz gestellt. Als letzter großer Repräsentationsbau der DDR wird das Theater mit knapp 2.000 Plätzen und der – laut Eigenbeschreibung – größten Bühne der Welt in der Presseerklärung als Höhe- und Endpunkt der Epoche der „DDR-Paläste“ beschrieben. Das Projekt im Stil einer „sozialistischen Postmoderne“ war Teil der Bemühungen, die Friedrichstraße zum extravaganten Boulevard auszubauen. Es werde eine Freude sein, dort zu bummeln, ließ Erich Honecker wissen. Neben dem Palast entstanden unter anderem auch ein Grand Hotel, das heutige Westin Grand, und die... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Als das Nachtleben zurückkehrte
 - Denkmalschutz für Berliner Friedrichstadt-Palast


21.08.2020
Seit dem 27. April 1984, 19 Uhr verfüge die Republik über ein Nachtleben, hieß es zur Eröffnung des neuen Friedrichstadt-Palastes launisch im DDR-Fernsehen. Der Spiegel männerwitzelte wenig später über Glasnost bei den 55 Girls vom Ballett, die sich besonders offenherzig zeigten. Keine Frage – das neue Revuetheater, mit dem das schöne Leben an die legendäre Berliner Vergnügungsmeile zurückkehren sollte, war ein großes Ereignis. Jetzt wird das Gebäude der Architekten Manfred Prasser und Dieter Bankert mit seiner bemerkenswerten Mischung aus Jugendstilzitaten und Plattenbau von Landeskonservator Christoph Rauhut unter Denkmalschutz gestellt. Als letzter großer Repräsentationsbau der DDR wird das Theater mit knapp 2.000 Plätzen und der – laut Eigenbeschreibung – größten Bühne der Welt in der Presseerklärung als Höhe- und Endpunkt der Epoche der „DDR-Paläste“ beschrieben. Das Projekt im Stil einer „sozialistischen Postmoderne“ war Teil der Bemühungen, die Friedrichstraße zum extravaganten Boulevard auszubauen. Es werde eine Freude sein, dort zu bummeln, ließ Erich Honecker wissen. Neben dem Palast entstanden unter anderem auch ein Grand Hotel, das heutige Westin Grand, und die...

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