Blühender Naschmarkt

Der Wiener Naschmarkt, ein kulturelles Erbe der Stadt, erlebt eine transformative Wiedergeburt als der „Blühende Naschmarkt“. In enger Zusammenarbeit haben Mostlikely Architecture und DnD Landschaftsplanung mit einem interdisziplinären Team von Experten ein wegweisendes Konzept geschaffen, das die historische Signifikanz des Marktes respektiert und ihn gleichzeitig in eine nachhaltige, sozial inklusive Zukunft führt. Die Leitidee hinter dem Projekt ist die Schaffung von drei ineinander verwobenen Zonen, die den Naschmarkt als kulinarisches Herz Wiens, grüne Oase und sozialen Treffpunkt positionieren.

Blühender Naschmarkt

Der Wiener Naschmarkt, ein kulturelles Erbe der Stadt, erlebt eine transformative Wiedergeburt als der „Blühende Naschmarkt“. In enger Zusammenarbeit haben Mostlikely Architecture und DnD Landschaftsplanung mit einem interdisziplinären Team von Experten ein wegweisendes Konzept geschaffen, das die historische Signifikanz des Marktes respektiert und ihn gleichzeitig in eine nachhaltige, sozial inklusive Zukunft führt. Die Leitidee hinter dem Projekt ist die Schaffung von drei ineinander verwobenen Zonen, die den Naschmarkt als kulinarisches Herz Wiens, grüne Oase und sozialen Treffpunkt positionieren.

 

 

Das Planungsgebiet zwischen den Wienzeilen, das im letzten Jahrhundert durch die Überbauung des Wienflusses entstand, dient als Kulisse für diese Neugestaltung. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen steht Wien am Anfang einer erneuten Transformation, die auf klimaeffektive Maßnahmen, regenerative Erholungsgebiete und konsumfreie, gemeinschaftlich genutzte Infrastrukturen abzielt. Der „Blühende Naschmarkt“ fungiert als Vorreiter für diese zukunftsweisende Entwicklung.

 

 

Ein umfassendes Nutzungskonzept bildet das Fundament für die Neugestaltung. In der „Regionalen Naschmarkt“-Zone wird der ganzjährige Marktplatz zum Dreh- und Angelpunkt für Landwirte, Kleinproduzenten und Food-Co-Ops. Hier entsteht eine lebendige Atmosphäre, in der die lange Tafel im Zentrum als Symbol für Austausch, Wissensvermittlung und den Wert regionaler Lebensmittelqualität steht. Ziel ist es, den Naschmarkt als Bildungsstätte zu etablieren, indem jeder Schüler in Wien mindestens einmal eine Exkursion hierher macht.

 

 

Die „Fläche der Möglichkeiten“ erfasst den gegenwärtig als Parkplatz genutzten Bereich und transformiert ihn in einen vielseitigen Raum. Der erhaltene Flohmarkt dient als Ausgangspunkt für ein multifunktionales Konzept, das von dicht gedrängten Ständen zu individueller Aneignung oder Gemeinschaftsveranstaltungen wechseln kann. Hier spielen eine große Wasserfläche, flexible Möblierung und grüne Elemente eine zentrale Rolle, um eine hohe Verweilqualität zu schaffen.

 

 

Der „Grüne Naschmarkt“ wiederum  bietet Raum für Erholung in einer immer urbaner werdenden Umgebung. Durch großzügigere Grünflächen, minimale Wege und die Verwendung von klimaresilienten Pflanzen entsteht eine lebendige Oase. Die Parkbühne und die Nachbarschaftsbühne setzen dabei klare Akzente, während ausgewählte Pflanzenarten nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch nutzbar und förderlich für die Biodiversität sind.

 

 

Die Architektur des ganzjährigen Marktplatzes basiert auf einer luftigen Holzkonstruktion, die auf 875 m² Platz für feste und temporäre Marktstände bietet. Mit der Möglichkeit, die Fassade je nach Witterung zu öffnen und zu schließen, gewährleistet sie eine ganzjährige Nutzung. Der Dachgarten wird zum Höhepunkt des Marktplatzes, eine grüne Oase mit Blick auf den historischen Naschmarkt und den neu gestalteten Grünbereich zwischen den Wienzeilen.

Schattenspendende Pergolen und flexible Möbel integrieren sich nahtlos in die Parklandschaft und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Die Raumplanung zielt darauf ab, die Anreise und Anlieferung emissionsfrei zu gestalten, um Konfliktsituationen zu minimieren. Hierbei spielt auch die Integration von E-Autos, Liefer- und Lastenrädern eine entscheidende Rolle.

 

 

Das Projektteam, bestehend aus Mostlikely Architecture, D/D Landschaftsplanung, Buero de Martin, Irina Nalis, Bollinger + Grohmann und FCP Verkehrsplanung, hat nicht nur eine innovative architektonische Gestaltung geschaffen, sondern auch einen intensiven partizipativen Prozess durchlaufen. Die Einbindung der Bürgerwünsche aus partizipativen Projekten wie „Park macht Platz“ und eines kooperativen Verfahrens hat sicherstellt, dass der „Blühende Naschmarkt“ nicht nur ein architektonisches Highlight ist, sondern vor allem ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration wird. Ein Ort, an dem Lebensmittelqualität und Gemeinschaft im harmonischen Einklang stehen.

 

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Grafiken: Mostlikely Architecture, DnD LAndschaftsplanung, Buero de Martin