Brückenschlag zwischen Ost und West - Zum Tod von Arata Isozaki

05.01.2023 Von Hubertus Adam Die größte Ehrung in der Architekturwelt kam spät, aber noch zu Lebzeiten: 2019 erhielt der 1931 geborene Arata Isozaki den Pritzker-Preis. Jüngere Landsleute wie Tadao Ando, SANAA, Toyo Ito oder Shigeru Ban hatten ihn schon überholt. Es gab aber im späten 20. und frühen 21 Jahrhundert keinen japanischen Architekten, der in vergleichbarem Maße wie Isozaki Westen und Osten verknüpfte: In New York nahm er 1976 an der von Hans Hollein kuratierten Ausstellung „MAN transFORMS“ teil. Und in Paris inszenierte er zwei Jahre später eine legendäre Schau, die dem europäischen Publikum den für das japanische Raumverständnis essenziellen Begriff des „Ma“ nahezubringen versuchte. Seit dem Neubau des Museum of Contemporary Art (MOCA) in Los Angeles wurde Isozaki zunehmend in der westlichen Welt tätig – als Architekt, aber auch als Vermittler, Gesprächspartner und einflussreicher Juror in Wettbewerben. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass Bernard Tschumi in Paris den Parc de la Villette realisieren konnte. In Hongkong ebnete er 1983 der jungen Zaha Hadid mit dem Sieg im Peak-Wettbewerb den Weg zu einer Weltkarriere. Im Rahmen der IBA Berlin 1984/87 realisierte er ein... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Brückenschlag zwischen Ost und West - Zum Tod von Arata Isozaki


05.01.2023
Von Hubertus Adam Die größte Ehrung in der Architekturwelt kam spät, aber noch zu Lebzeiten: 2019 erhielt der 1931 geborene Arata Isozaki den Pritzker-Preis. Jüngere Landsleute wie Tadao Ando, SANAA, Toyo Ito oder Shigeru Ban hatten ihn schon überholt. Es gab aber im späten 20. und frühen 21 Jahrhundert keinen japanischen Architekten, der in vergleichbarem Maße wie Isozaki Westen und Osten verknüpfte: In New York nahm er 1976 an der von Hans Hollein kuratierten Ausstellung „MAN transFORMS“ teil. Und in Paris inszenierte er zwei Jahre später eine legendäre Schau, die dem europäischen Publikum den für das japanische Raumverständnis essenziellen Begriff des „Ma“ nahezubringen versuchte. Seit dem Neubau des Museum of Contemporary Art (MOCA) in Los Angeles wurde Isozaki zunehmend in der westlichen Welt tätig – als Architekt, aber auch als Vermittler, Gesprächspartner und einflussreicher Juror in Wettbewerben. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass Bernard Tschumi in Paris den Parc de la Villette realisieren konnte. In Hongkong ebnete er 1983 der jungen Zaha Hadid mit dem Sieg im Peak-Wettbewerb den Weg zu einer Weltkarriere. Im Rahmen der IBA Berlin 1984/87 realisierte er ein...
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