Buchtipp: Ungetrübte Moderne - Claude Nicolas Ledoux. Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution
03.11.2021 Für die sogenannte Revolutionsarchitektur kann sich vielfach auch begeistern, wer ein ansonsten eher mäßiges Interesse an der Baukunst des 18. Jahrhunderts hat. Dem historischen Abstand zum Trotz braucht es kein Hintergrundwissen, um sich für die überwältigende Monumentalität in den Perspektiven Étienne-Louis Boullées oder den frivolen Witz der Darstellungen Jean-Jacques Lequeus zu erwärmen. Deutlich schwieriger fällt die Annäherung an das Schaffen von Claude-Nicolas Ledoux. Anthony Vidlers Buch Claude-Nicolas Ledoux. Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution, das nun in einer zweiten und erweiterten Auflage erschienen ist, erweist sich deshalb als umso hilfreicher. Gerade aber weil der Autor das Buch um ein Kapitel ergänzt hat, das der ausgesprochen wechselhaften Rezeption von Ledoux’ Werk über die letzten 200 Jahre gewidmet ist, stellt sich Frage: Warum sollte man das lesen? Tatsächlich führt Vidler Ledoux als einen Architekten ein, der mit beiden Beinen fest im 18. Jahrhundert steht. Demnach spiegle der Entwurf zur Königlichen Saline im heutigen Arc-et-Senans sowohl die zeitgenössischen Diskurse zu Ökonomie und Theaterarchitektur wider, um überdies den... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>
03.11.2021
Für die sogenannte Revolutionsarchitektur kann sich vielfach auch begeistern, wer ein ansonsten eher mäßiges Interesse an der Baukunst des 18. Jahrhunderts hat. Dem historischen Abstand zum Trotz braucht es kein Hintergrundwissen, um sich für die überwältigende Monumentalität in den Perspektiven Étienne-Louis Boullées oder den frivolen Witz der Darstellungen Jean-Jacques Lequeus zu erwärmen. Deutlich schwieriger fällt die Annäherung an das Schaffen von Claude-Nicolas Ledoux. Anthony Vidlers Buch Claude-Nicolas Ledoux. Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution, das nun in einer zweiten und erweiterten Auflage erschienen ist, erweist sich deshalb als umso hilfreicher. Gerade aber weil der Autor das Buch um ein Kapitel ergänzt hat, das der ausgesprochen wechselhaften Rezeption von Ledoux’ Werk über die letzten 200 Jahre gewidmet ist, stellt sich Frage: Warum sollte man das lesen? Tatsächlich führt Vidler Ledoux als einen Architekten ein, der mit beiden Beinen fest im 18. Jahrhundert steht. Demnach spiegle der Entwurf zur Königlichen Saline im heutigen Arc-et-Senans sowohl die zeitgenössischen Diskurse zu Ökonomie und Theaterarchitektur wider, um überdies den...
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