Durch Kaffee Verbunden

Ein neues Geschäftslokal für die chinesische Kaffeekette Metal Hands Coffee entstand in Peking. Die raffinierte Raumgestaltung der Linkchance Architects verknüpft die komplexe Raumstruktur geschickt miteinander und schafft ein Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Materialien. Der Beitrag Durch Kaffee Verbunden erschien zuerst auf architektur-online.

Durch Kaffee Verbunden

Ein neues Geschäftslokal für die chinesische Kaffeekette Metal Hands Coffee entstand in Peking. Die raffinierte Raumgestaltung der Linkchance Architects verknüpft die komplexe Raumstruktur geschickt miteinander und schafft ein Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Materialien.

 

Metal Hands Coffee in Peking

 

Das Herzstück des Cafés ist ein Kaffeeröster, mit dem die Bohnen frisch zubereitet werden. Das ganze Lokal wird dadurch mit Röstaromen belebt und auch die fünf weiteren Filialen werden von hier aus mit herrlichem Kaffee versorgt. Zentral positioniert im ersten Raum nimmt die Rösteinheit hinter der geschwungenen Glashülle eine repräsentative Funktion ein. Der in Beton gegossene Bartresen umgibt die Maschine und nimmt die kurvigen Formen auf. Sie spiegeln sich nochmal an der Decke in Form von gebogenen Kupferrohren wider. Dieselben Rohre bilden dann auch eine Innenverkleidung für den langgestreckten Gang, der in den zweiten Raum des Lokals führt. Dort trifft man auf eine andere Szenerie, ein Haus im Haus mit Holzbalkendach. Imitiert wird hier das traditionell chinesische Siheyuan, ein Wohnhof, der an allen vier Seiten von Häusern umgeben ist. Passend dazu kommt man von hier aus in den schmalen Außenbereich des Lokals, der von einem zusätzlichen kleinen Barbereich aus bedient werden kann. Zwei weitere Räume schließen hier noch an, ein Bereich zum Lesen und einer für kleinere Ausstellungen.

 

Metal Hands Coffee in Peking

 

Verheimlicht wurde nicht, dass diese Räume früher einmal eine andere Nutzung hatten und jetzt zusammengelegt wurden. Daraus resultieren die verschiedenen Raumhöhen und verschachtelten Strukturen, die man geschickt in das neue Gestaltungskonzept integrierte. Es entsteht ein Mix aus rohen Wänden, tropischen Pflanzen, europäischen Bugholzmöbeln und Gemälden, traditionellen chinesischen Architekturelementen, sowie auch einer aktuell beliebten Formensprache und Materialisierung. Aufgespannt wird dadurch ein weiter Bogen zwischen Europa und Asien, ebenso wie zwischen Alt und Neu. Veranschaulicht wird, dass die Kaffeekultur auch im Land der Teetrinker angekommen ist und sich großer Beliebtheit erfreut.

 

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Fotos: Jin Weiqi

 

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