Eine Institution der DDR-Architektur - Zum Tod von Bruno Flierl

20.07.2023 Von Simone Hain Am 17. Juli 2023 ist der Architekt und Publizist Bruno Flierl im Alter von 96 Jahren verstorben. Obwohl er keine baulichen Lebenszeugnisse hinterlassen hat, war er eine Institution auf dem Gebiet von gebauter Umwelt, Gesellschaft und Kunst. Man muss den Mann, dessen leidenschaftliches Engagement sich auf die Gestaltung einer modernen sozialistischen Gesellschaft bezog, als ein zentrales, zumal analytisch bildgebendes Medium und als unermüdlichen Mediator bezeichnen. In der DDR, für die er sich noch als Student dauerhaft entschied, verkörperte er seit Beginn der 1960er Jahre den Diskurs der dortigen Architektenschaft und raumbezogenen Künstlern. Als treibende Kraft gab er vierzig Jahre lang Art und Maß vor, in denen man Architektur bedenken und systematisch mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen verknüpfen kann. In seinen theoretischen Anfängen hat er sich mit Proportionsstudien beschäftigt. Zeitlebens stellte das Auge die wichtigste empirische Basis seiner sehr persönlichen Reflektionen der Wirklichkeit dar. Maßstäbliche Ausgewogenheit und Signifikanz waren ihm Gradmesser gestalterischer Souveränität – vor allem in großmaßstäblich städtebaulichen... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Eine Institution der DDR-Architektur 
 - Zum Tod von Bruno Flierl


20.07.2023
Von Simone Hain Am 17. Juli 2023 ist der Architekt und Publizist Bruno Flierl im Alter von 96 Jahren verstorben. Obwohl er keine baulichen Lebenszeugnisse hinterlassen hat, war er eine Institution auf dem Gebiet von gebauter Umwelt, Gesellschaft und Kunst. Man muss den Mann, dessen leidenschaftliches Engagement sich auf die Gestaltung einer modernen sozialistischen Gesellschaft bezog, als ein zentrales, zumal analytisch bildgebendes Medium und als unermüdlichen Mediator bezeichnen. In der DDR, für die er sich noch als Student dauerhaft entschied, verkörperte er seit Beginn der 1960er Jahre den Diskurs der dortigen Architektenschaft und raumbezogenen Künstlern. Als treibende Kraft gab er vierzig Jahre lang Art und Maß vor, in denen man Architektur bedenken und systematisch mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen verknüpfen kann. In seinen theoretischen Anfängen hat er sich mit Proportionsstudien beschäftigt. Zeitlebens stellte das Auge die wichtigste empirische Basis seiner sehr persönlichen Reflektionen der Wirklichkeit dar. Maßstäbliche Ausgewogenheit und Signifikanz waren ihm Gradmesser gestalterischer Souveränität – vor allem in großmaßstäblich städtebaulichen...
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