Infrastrukturelles Wahrzeichen

Im Schweizer Aarau ersetzte das Planerteam von Christ & Gantenbein eine Betonbrücke aus dem Jahr 1949 durch einen Neubau. Sie entwarfen ein Bauwerk, das sich modern und doch respektvoll ins Stadtbild sowie das Ökosystem an der Aare integriert und zugleich das Verkehrsnetz stärkt. Mit elegant geschwungenen Bögen aus Beton wird die neue Aarebrücke nicht nur zum attraktiven Außenraum, sondern auch zur markanten Landmarke der Stadt.

Infrastrukturelles Wahrzeichen

Im Schweizer Aarau ersetzte das Planerteam von Christ & Gantenbein eine Betonbrücke aus dem Jahr 1949 durch einen Neubau. Sie entwarfen ein Bauwerk, das sich modern und doch respektvoll ins Stadtbild sowie das Ökosystem an der Aare integriert und zugleich das Verkehrsnetz stärkt. Mit elegant geschwungenen Bögen aus Beton wird die neue Aarebrücke nicht nur zum attraktiven Außenraum, sondern auch zur markanten Landmarke der Stadt.

 

Betonbrücke in Aarau von Christ & Gantenbein

 

Zwischen dem historischen Zentrum und den Vierteln im Norden befindet sich bereits seit der Römerzeit ein Übergang über die Aare. Dieser änderte sich im Laufe der Jahre etliche Male – eine Kettenbrücke und die bestehende Betonbrücke stellten die jüngsten Vorgänger dar. Bei der Auslobung des Wettbewerbs für den Neubau hob man besonders hervor, dass sich die neue Brücke behutsam in den urbanen Kontext einfügen sollte. Für die Entwicklung des Projekts holten die Architekten mit WMM Ingenieure und Henauer Gugler gleich zwei Ingenieurbüros mit ins Boot. Inspiriert von der mittelalterlichen Vergangenheit der Stadt, vereinten sie Tradition und moderne Technik in einer massiven Betonkonstruktion.

 

Betonbrücke in Aarau von Christ & Gantenbein

 

Die Brücke ist 119 Meter lang, 17.5 Meter breit und verfügt über zwei Spuren sowie beidseitige Geh- und Fahrradwege. Von den Fundamenten und Pfeilern bis hin zur Fahrbahn und den Brüstungen fügen sich sämtliche Betonteile möglichst fugenlos zu einer monolithischen Struktur zusammen. Fünf Bögen mit unterschiedlichen Spannweiten verleihen der Unterseite der Konstruktion einen skulpturalen Charakter. Sie lagern zum Teil auf zwei Senkkästen – einem Überbleibsel der alten Brücke im Flussbett – die man weiternutzte. Durch elliptische Aussparungen und Hohlräume konnte der Materialeinsatz weiter minimiert werden. Gemeinsam mit August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekten gestaltete man im Zuge des Projekts außerdem die angrenzenden Uferbereiche entlang des Flusses neu. Während im Norden neue Grünflächen angelegt wurden, laden auf der Südseite künftig unweit der Altstadt eine großzügige Promenade sowie ein öffentlicher Platz zum Spazieren und Verweilen ein.

 

Betonbrücke in Aarau von Christ & Gantenbein

 

 

Text: Edina Obermoser
Fotos: Stefano Graziani