Innerer Eklektizismus - Wohnhausumbau in Antwerpen von Bovenbouw

17.06.2020 Nein, von außen ist wirklich gar nichts zu sehen in der Lovelingstraat 21, einer verwinkelten, engen Altstadtgasse voller zwei- bis viergeschossiger Reihenhäuser in Antwerpen. Eher im Gegenteil: Auf Streetview zeichnet sich die Nummer 21 durch eine ziemlich schroffe, geflickte Backsteinfassade aus, die vermutlich schon bessere Tage gesehen hat. Dem Balkon im ersten Stock fehlt gar das Geländer. Umso größer ist der Aha-Effekt im Eingangsbereich des Hauses, dem die Architekt*innen von Bovenbouw die piefige Enge eines typisch belgischen Reihenhäuschens ziemlich gründlich ausgetrieben haben. Wie beim Betreten einer Kirche bleibt man stehen und schaut sich erst einmal gründlich um. Man befindet sich jetzt in einer Art Halle, geradeaus geht der Blick in den Garten, rechts zur offenen Küchenzeile und nach oben folgt man dem Lauf der geschwungenen Treppe. „Wir haben die Wand unter der Treppe rausgenommen, so fällt mehr Tageslicht ins Erdgeschoss“, erläutern die Architekten ihre Arbeit explizit sachlich. „Die Küche rückten wir ins Zentrum, durch ein inneres Fenster gibt es ein Sichtbezug zum Eingang.“ Diese gläserne Wand besteht strukturell aus hölzernen Streben und wirkt fragil und leicht,... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Innerer Eklektizismus
 - Wohnhausumbau in Antwerpen von Bovenbouw


17.06.2020
Nein, von außen ist wirklich gar nichts zu sehen in der Lovelingstraat 21, einer verwinkelten, engen Altstadtgasse voller zwei- bis viergeschossiger Reihenhäuser in Antwerpen. Eher im Gegenteil: Auf Streetview zeichnet sich die Nummer 21 durch eine ziemlich schroffe, geflickte Backsteinfassade aus, die vermutlich schon bessere Tage gesehen hat. Dem Balkon im ersten Stock fehlt gar das Geländer. Umso größer ist der Aha-Effekt im Eingangsbereich des Hauses, dem die Architekt*innen von Bovenbouw die piefige Enge eines typisch belgischen Reihenhäuschens ziemlich gründlich ausgetrieben haben. Wie beim Betreten einer Kirche bleibt man stehen und schaut sich erst einmal gründlich um. Man befindet sich jetzt in einer Art Halle, geradeaus geht der Blick in den Garten, rechts zur offenen Küchenzeile und nach oben folgt man dem Lauf der geschwungenen Treppe. „Wir haben die Wand unter der Treppe rausgenommen, so fällt mehr Tageslicht ins Erdgeschoss“, erläutern die Architekten ihre Arbeit explizit sachlich. „Die Küche rückten wir ins Zentrum, durch ein inneres Fenster gibt es ein Sichtbezug zum Eingang.“ Diese gläserne Wand besteht strukturell aus hölzernen Streben und wirkt fragil und leicht,...

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