Brutalist mit Gemeinsinn - Zum Tod von Paulo Mendes da Rocha

25.05.2021 „In einer Stadt sollte niemals etwas abgerissen werden, denn alles lässt sich wiederverwenden und transformieren“, führte der brasilianische Architekt Paulo Mendes da Rocha 2010 in einem Interview mit dem Instituto de Arquitectos do Brasil aus, das unten zu sehen ist. Höchst unterhaltsam skizziert er darin am Beispiel einiger seiner bedeutendsten Werke seine Sicht auf Städtebau und Architektur. Er plädiert für eine Haltung, die Architektur nicht nur als vertraglich geregelten Auftrag versteht, der mittels rein technischer Problemlösung erledigt werden muss. Sondern die sie von ihrem Möglichkeitshorizont her denkt: als das, was man tun kann, als Reflexion, die nie aufhört. Die Gestaltung von Gemeinschaft, von demokratischen und öffentlich zugänglichen Räumen stand ebenso im Fokus von da Rochas Schaffens wie eine das Alltagsleben verbessernde Gebrauchsarchitektur und der ressourcenschonende Umgang mit dem Bestand. Exemplarisch für seinen Ansatz, Vorhandenes sinn- und verantwortungsvoll umzunutzen, ist wohl insbesondere das Kulturzentrum SESC 24 de Maio, das 2017 in der Struktur eines ehemaligen Möbelkaufhauses entstand und nun inmitten der dichten Innenstadt von São Paulo einen... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Brutalist mit Gemeinsinn
 - Zum Tod von Paulo Mendes da Rocha


25.05.2021
„In einer Stadt sollte niemals etwas abgerissen werden, denn alles lässt sich wiederverwenden und transformieren“, führte der brasilianische Architekt Paulo Mendes da Rocha 2010 in einem Interview mit dem Instituto de Arquitectos do Brasil aus, das unten zu sehen ist. Höchst unterhaltsam skizziert er darin am Beispiel einiger seiner bedeutendsten Werke seine Sicht auf Städtebau und Architektur. Er plädiert für eine Haltung, die Architektur nicht nur als vertraglich geregelten Auftrag versteht, der mittels rein technischer Problemlösung erledigt werden muss. Sondern die sie von ihrem Möglichkeitshorizont her denkt: als das, was man tun kann, als Reflexion, die nie aufhört. Die Gestaltung von Gemeinschaft, von demokratischen und öffentlich zugänglichen Räumen stand ebenso im Fokus von da Rochas Schaffens wie eine das Alltagsleben verbessernde Gebrauchsarchitektur und der ressourcenschonende Umgang mit dem Bestand. Exemplarisch für seinen Ansatz, Vorhandenes sinn- und verantwortungsvoll umzunutzen, ist wohl insbesondere das Kulturzentrum SESC 24 de Maio, das 2017 in der Struktur eines ehemaligen Möbelkaufhauses entstand und nun inmitten der dichten Innenstadt von São Paulo einen...
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