Natur trifft Technologie

Die Université du Québec à Trois-Rivières beauftragte die Planer von NFOE Inc. mit dem Bau eines neuen Gebäudes, dem Centre national intégré du manufacturier intelligent (CNIMI) auf dem Campus in Drummondville.  Es beherbergt nun Studenten von zwei Institutionen und unterstützt darüber hinaus Fertigungsunternehmen, die neue Technologien, wie industrielle Roboter, in ihre Produktion integrieren möchten.

Natur trifft Technologie

Die Université du Québec à Trois-Rivières beauftragte die Planer von NFOE Inc. mit dem Bau eines neuen Gebäudes, dem Centre national intégré du manufacturier intelligent (CNIMI) auf dem Campus in Drummondville.  Es beherbergt nun Studenten von zwei Institutionen und unterstützt darüber hinaus Fertigungsunternehmen, die neue Technologien, wie industrielle Roboter, in ihre Produktion integrieren möchten.

 

 

Der neue Pavillon, mit seiner relativ quadratischen Form, bietet eine einfache, kompakte Lösung, die den vorhandenen Platz am Waldrand optimal nutzt. Um das Campusgefühl zu verstärken, enthält die Fassade des Gebäudes einen konkaven Winkel, der zum Eingangsbereich führt – eine Geste, die offene Arme für die Studierenden symbolisieren soll. Die Seitenfassaden des CNIMI sind mit spiegelnd poliertem Aluminium verkleidet, welches die umliegenden Bäume reflektiert und dazu beiträgt, die Dichte des bewaldeten Gebiets visuell zu verstärken.

 

 

Von der Planungsphase an wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Energieeffizienz sicherzustellen. Die kompakte Form des Gebäudes begrenzt die Außenwände und Dachflächen, was den thermischen Energiebedarf reduziert. Die gewählten Baumaterialien sind angepasst, widerstandsfähig, nachhaltig und regional. Die Energieeffizienz wird durch eine Kombination aus einer leistungsstarken Gebäudehülle, bioklimatischem Design der Fenster, und Wärmerückgewinnung aus Abluft gewährleistet. Schließlich ermöglicht das Gebäude eine verantwortungsbewusste Abfallbewirtschaftung mit Bereichen für Abfallsortierung, Recycling und Kompostierung.

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Das Herzstück des CNIMI ist ein großes Betriebslabor, das mit Metallbearbeitung, Schweiß- und Roboterausrüstung ausgestattet ist. Hier finden Bildung, universitäre Forschung und Technologiedemonstrationen Seite an Seite statt. Flankiert wird es von Klassenräumen auf der einen Seite und Büros auf der anderen. Diese Anordnung schafft klare Bereiche innerhalb des Raums und gewährleistet, dass die visuelle Transparenz zwischen dem Laboratorium und dem Rest des Gebäudes, trotz effektiver Schallisolation, erhalten bleibt. Der Raum profitiert von einem äußerst flexiblen Layout dank des Leitungssystems unter der Betondecke, durch das Strom-, Daten- und Druckluftleitungen verlaufen. An beiden Enden des zentralen Raums öffnen sich Glasfassaden zum benachbarten Wald, der zu einem integralen Bestandteil der Innenraumgestaltung wird. Für einen nahtlosen Übergang zwischen Innen- und Außenbereich scheint ein Holzvolumen in den doppelstöckigen Räumen zu schweben, das den Technikerbereich und das Kreativzentrum beherbergt. Diese Integration von Holz verstärkt das Konzept der Biophilie und verleiht dem Raum Wärme. Innen dominiert Weiß alle Oberflächen, außer den Fenstern und Vorhangwänden, die schwarz sind, um einen starken Gegenlicht­effekt zu vermeiden und die umgebende Waldlandschaft hervorzuheben. Eine Verwaltungszone und ein öffentlicher Bereich mit Cafeteria und Mehrzweckraum für besondere Veranstaltungen sind ebenfalls im Gebäude vorhanden.

Die harmonische Verbindung von innovativer Technologie, umgebender Natur und funktionaler Ästhetik macht das CNIMI zu einem lebendigen Zentrum für Wissen, Kreativität und technologischem Fortschritt.

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Fotos: Stéphane Brügger