Neue Formen des Erinnerns - Holocaust-Museum in Amsterdam von Office Winhov

25.03.2024 Am Sonntag, den 3. März 2024 eröffnete in Amsterdam das Nationaal Holocaustmuseum. Das erste derartige Museum der Niederlande befindet sich in zwei sehr unterschiedlichen historischen Gebäuden an der Plantage Middenlaan im östlichen Stadtzentrum, zwischen Botanischem und Zoologischem Garten. Den Entwurf für den Umbau beider Häuser liefert Office Winhov (Amsterdam), die mit einer zurückhaltenden Gestaltung den Wettbewerb 2019 gewinnen konnten. Das auffälligere der beiden Gebäude ist die Hollandse Schouwburg, ein Theater aus dem Jahr 1892. Der Entwurf mit seiner streng neoklassizistischen Fassade zur Straße stammte von Cornelis Bombach. Da es ein stark jüdisch geprägter Betrieb war, wurde es unter deutscher Besatzung 1941 erst zur Joodsche Schouwburg umbenannt, in der nur noch Menschen jüdischen Glaubens arbeiten und zuschauen durften. Ein Jahr später riss man den Theatersaal im Inneren ab. Weil er einfach zu verdunkeln war und Platz bot, diente der Bau nun als gut bewachte Sammelstelle für Jüdinnen und Juden vor ihrer Deportation. Insgesamt wurden bis Ende 1942 aus Amsterdam 102.000 Menschen deportiert, die meisten von ihnen sind in Konzentrationslagern ermordet worden. Für so viele... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Neue Formen des Erinnerns
 - Holocaust-Museum in Amsterdam von Office Winhov


25.03.2024
Am Sonntag, den 3. März 2024 eröffnete in Amsterdam das Nationaal Holocaustmuseum. Das erste derartige Museum der Niederlande befindet sich in zwei sehr unterschiedlichen historischen Gebäuden an der Plantage Middenlaan im östlichen Stadtzentrum, zwischen Botanischem und Zoologischem Garten. Den Entwurf für den Umbau beider Häuser liefert Office Winhov (Amsterdam), die mit einer zurückhaltenden Gestaltung den Wettbewerb 2019 gewinnen konnten. Das auffälligere der beiden Gebäude ist die Hollandse Schouwburg, ein Theater aus dem Jahr 1892. Der Entwurf mit seiner streng neoklassizistischen Fassade zur Straße stammte von Cornelis Bombach. Da es ein stark jüdisch geprägter Betrieb war, wurde es unter deutscher Besatzung 1941 erst zur Joodsche Schouwburg umbenannt, in der nur noch Menschen jüdischen Glaubens arbeiten und zuschauen durften. Ein Jahr später riss man den Theatersaal im Inneren ab. Weil er einfach zu verdunkeln war und Platz bot, diente der Bau nun als gut bewachte Sammelstelle für Jüdinnen und Juden vor ihrer Deportation. Insgesamt wurden bis Ende 1942 aus Amsterdam 102.000 Menschen deportiert, die meisten von ihnen sind in Konzentrationslagern ermordet worden. Für so viele...
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