Schule mit Zukunft

Das renommierte Architekturbüro De Zwarte Hond hat in der Niederländischen Stadt Amersfoort ein Schulgebäude für Het Element entworfen, das nicht nur zwei berufsbildende Schulen für die Sekundarstufe I und II (VMBO) beherbergt, sondern auch drei Sporthallen, ein Dojo und ein Sprachenzentrum integriert. Mit der Entscheidung für einen kompakten Baukörper wird zusätzlicher grüner Außenraum geschaffen.   […]

Schule mit Zukunft

Das renommierte Architekturbüro De Zwarte Hond hat in der Niederländischen Stadt Amersfoort ein Schulgebäude für Het Element entworfen, das nicht nur zwei berufsbildende Schulen für die Sekundarstufe I und II (VMBO) beherbergt, sondern auch drei Sporthallen, ein Dojo und ein Sprachenzentrum integriert. Mit der Entscheidung für einen kompakten Baukörper wird zusätzlicher grüner Außenraum geschaffen.

 

 

Der Neubau, der mitten im stark versiegelten industriell geprägten Gebiet Isselt liegt, stellt hohe Anforderungen an eine gesunde und sichere Lernumgebung. Bart van Kampen, Architekt und Partner bei De Zwarte Hond, betont: „Wir sind aufgefallen, weil wir auf die Verbindung mit der Nachbarschaft gesetzt haben. Wir erkannten gleich das Potenzial des grünen Felds. Dieses wurde nun in einen Vorgarten umgewandelt und wir haben auch die Seitenbereiche und den rückwärtigen Bereich ökologischer gestaltet und damit begonnen, das Quartier klimaresilient zu machen.“

 

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Das Gebäude mit einer Fläche von 12.000 m² für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler wurde mit kurzen Wegen und einer zentralen, lichtdurchfluteten Mitte, die die verschiedenen Cluster miteinander verbindet, entworfen. Diese Mitte fungiert als Innenhof, umgeben von verschiedenen „Klubhäusern“, die jeweils durch eine eigene Farbpalette und Ausstattung individuell gestaltet sind. Die Fassade aus Ziegelsteinmosaiken reflektiert die praktischen Unterrichtsfächer, die in der Schule angeboten werden, während das holzverkleidete Innendach und der Lichteinfall über die Sheddächer eine Verbindung zur industriellen Umgebung herstellen.

 

 

Ein weiteres Highlight des Entwurfs ist die Flexibilität und Nachhaltigkeit des Gebäudes. Van Kampen erläutert: „Das Gebäude ist nachhaltig, weil es kompakt ist, geringe Wärmeverluste hat und instandhaltungsfreundlich ist. Bei der Fassade haben wir Ziegelsteine eingesetzt. Innen dagegen wurde Holz verwendet, wodurch die Innenbereiche warm und heimelig wirken. Die verwendeten Details und Materialien, zum Beispiel Beton und Aluminiumfenster, halten lange. Außerdem ist das ganze Dach mit Solarmodulen belegt.“ Neben der Energieeffizienz und dem klugen Einsatz von Materialien spielt die langfristige Nutzung des Gebäudes eine zentrale Rolle im Konzept der Nachhaltigkeit. Das flexible Trag­skelett ermöglicht zukünftige Umnutzungen des Gebäudes, sei es als Gewerbeimmobilie, Pflegeeinrichtung oder Wohngebäude. „Unsere Vision ist: nie wieder abreißen“, sagt Bart van Kampen. „In diesem Fall heißt das für Het Element, dass wir ein Gebäude geschaffen haben, das anpassungsfähig ist und sich später auch anderweitig nutzen lässt.“

 

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Fotos: Eva Bloem