Späte Echos neu erzählt - Hauptausstellung der Kunstbiennale in Venedig

22.04.2024 Rund 330 Künstler*innen versammelt die diesjährige Biennale, mutmaßlich so viele wie noch nie. Mit Lina Bo Bardi hat dabei auch eine alte Bekannte aus der Architektur ihre Premiere in der 60. Kunstausgabe. Diese ist unter Kurator Adriano Pedrosa mit einem starken Fokus auf historisch marginalisierte Positionen überraschend intim geraten. Die Megastars der Gegenwartskunst mussten dabei draußen bleiben und mit ihnen das große Geld der Galerien. Kein Schaden für die Ausstellung, die gänzlich ohne Spektakel auskommt. Von Stephan Becker Von Dach zu Dach zu Dach tropft das Wasser, über Wellblech hinweg, in Tonnen hinein und durch kleine Löcher wieder heraus. Am Ende landet das Wasser in einem schwarzen Bassin, von wo es wieder zum Ausgangspunkt zurückgepumpt wird. Leicht dadaistisch mutet diese Konstruktion an, doch sie zeugt, natürlich, von einem ernsten Hintergrund. Daniel Otero Torres hat sie gebaut, inspiriert von wassersammelnden Gemeinschaftsbauten am Río Atrato in Kolumbien. Durch illegalen Goldabbau ist dieser derart verseucht, dass für die Menschen dort nur Regenwasser als wirklich sicher gilt. Dem chilenischen Künstler ist damit eine der eindrücklichsten Arbeiten der... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Späte Echos neu erzählt
 - Hauptausstellung der Kunstbiennale in Venedig


22.04.2024
Rund 330 Künstler*innen versammelt die diesjährige Biennale, mutmaßlich so viele wie noch nie. Mit Lina Bo Bardi hat dabei auch eine alte Bekannte aus der Architektur ihre Premiere in der 60. Kunstausgabe. Diese ist unter Kurator Adriano Pedrosa mit einem starken Fokus auf historisch marginalisierte Positionen überraschend intim geraten. Die Megastars der Gegenwartskunst mussten dabei draußen bleiben und mit ihnen das große Geld der Galerien. Kein Schaden für die Ausstellung, die gänzlich ohne Spektakel auskommt. Von Stephan Becker Von Dach zu Dach zu Dach tropft das Wasser, über Wellblech hinweg, in Tonnen hinein und durch kleine Löcher wieder heraus. Am Ende landet das Wasser in einem schwarzen Bassin, von wo es wieder zum Ausgangspunkt zurückgepumpt wird. Leicht dadaistisch mutet diese Konstruktion an, doch sie zeugt, natürlich, von einem ernsten Hintergrund. Daniel Otero Torres hat sie gebaut, inspiriert von wassersammelnden Gemeinschaftsbauten am Río Atrato in Kolumbien. Durch illegalen Goldabbau ist dieser derart verseucht, dass für die Menschen dort nur Regenwasser als wirklich sicher gilt. Dem chilenischen Künstler ist damit eine der eindrücklichsten Arbeiten der...
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