Symphonie der Räume

Das historische Hotel Weisses Kreuz in Innsbruck befindet sich in einem Gebäude aus den 1460er Jahren. Das von der Architektur und den Bauelementen der verschiedensten Epochen geprägte Haus ist von noa* nun umfassend renoviert und um ein Dachgeschoss erweitert worden.

Symphonie der Räume

Das historische Hotel Weisses Kreuz in Innsbruck befindet sich in einem Gebäude aus den 1460er Jahren. Das von der Architektur und den Bauelementen der verschiedensten Epochen geprägte Haus ist von noa* nun umfassend renoviert und um ein Dachgeschoss erweitert worden.

 

Hotel Weisses Kreuz

 

Durch einen langen Korridor betritt der Gast im Erdgeschoss das Hotel. Spiegel an den Wänden und der Decke lösen die Architektur auf und stellen die Person in den Vordergrund. Von hier aus erreicht man mittels Lift das neue sechste Obergeschoss. Sofort fällt im langgestreckten Raum eine 13 Meter lange, maßgefertigte Tafel aus Messing mit barocken Verzierungen auf. Hier findet nicht nur der Empfang statt, er ist auch Frühstücksbuffet, Bartresen und Treffpunkt für den Abend. Die Wände sind in royalem Dunkelblau gehalten und der Boden ist aus geräucherter Eiche.

Das blaue Dachgeschoss mit seinen Erkern und Nischen aus Glas sowie den spektakulären Aussichten bietet verschiedene Sitzbereiche mit außergewöhnlichen Sesseln und Leuchten im Gatsby-Stil. Hellrosa und Ockergelb und Messing setzen reizvolle Effekte.

 

[See image gallery at www.architektur-online.com]

 

Herausfordernd bei den bestehenden Geschossen, in denen sich die Gästezimmer und Suiten befinden,  waren die unterschiedlichen Raumhöhen, die gotischen Decken und Bögen. Noa* gelang es hier, System in die Unordnung zu bringen. Ebenfalls musste eine Lösung für die Zimmer im fensterlosen Mittelteil gefunden werden. Die Architekten integrierten einen Lichthof zwischen dem ersten und sechsten Obergeschoss. Damit werden die Räume natürlich belichtet und verfügen sogar über eine kleine private, begrünte Terrasse.

 

[See image gallery at www.architektur-online.com]

 

Die Zimmer selbst folgen in sich geschlossenen Farbcodes. Jeweils in eine Farbe getaucht, wird der Raum zum Rahmen selbst, in dem die barocken Elemente inszeniert werden. So wird auch die Farbe zum Teil dieser Zeitreise, auf die sich der Gast hier begibt. Der jeweilige Farbton gibt auch einen Hinweis auf die Konfiguration des jeweiligen Zimmers. So sind die roten im Vergleich zu den hellblauen Zimmern etwas großzügiger, die dunkelblauen haben einen Balkon, während die grünen eine Terrasse im Lichthof anbieten und die grauen als Twin-Zimmer eingerichtet sind. Dabei ist die gesamte Ausstattung mit der Farbe durchkomponiert: Vom Teppich und Fliesen über die Wandfarbe bis hin zu den Vorhängen und Möbelstücken. Das Thema Barock findet sich in besonderen Details wieder, so ist beispielweise immer ein Bein des Waschtisches oder einer Kommode barockisiert, aber auch in anderen Accessoires blitzt es immer wieder durch. Akzentuiert wird der barocke Touch zusätzlich durch eine eigens angefertigte Fotografie-Serie von opulent gekleideten Damen, die durch skurrile Accessoires das Leitthema „Barock-Schick-Schock“ aufgreifen.

 

[See image gallery at www.architektur-online.com]

 

Fotos: Alex Filz