Vom Heizwerk zum Creative Hub
Das Heizwerk Jurkovič ist eines der letzten Zeugnisse der ehemaligen Raffinerie Apollo im Herzen Bratislavas. Das Industriedenkmal wurde nun von Architekt Martin Pasko und dem Team der DF Creative Group zum kulturellen Zentrum, inmitten der modernen Architektur der benachbarten Sky Park-Gebäude von Zaha Hadid, aufgewertet.
Das Heizwerk Jurkovič ist eines der letzten Zeugnisse der ehemaligen Raffinerie Apollo im Herzen Bratislavas. Das Industriedenkmal wurde nun von Architekt Martin Pasko und dem Team der DF Creative Group zum kulturellen Zentrum, inmitten der modernen Architektur der benachbarten Sky Park-Gebäude von Zaha Hadid, aufgewertet.
Die architektonische Lösung nutzt das leere Volumen im Kesselraum und der Turbinenhalle für den Bau neuer unabhängiger Strukturen und schafft gleichzeitig neue Bereiche und Stockwerke, die konsequent vom ursprünglichen Gebäude abgesetzt sind. Dieses Konzept ermöglicht es, historische Konstruktionen von neuen zu trennen und die Geschichte des Gebäudes aufzugreifen und zu respektieren. In Anlehnung an die neue Glasfassade, die auf dem Prinzip „Gebäude im Gebäude“ basiert, sind die beiden Architekturen geschichtet und miteinander verflochten.
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Auf den geschaffenen Flächen entstanden Co-Working Spaces, die Menschen und Unternehmen aus der Kreativwirtschaft, Architekten, Start-ups und kleinen IT-Unternehmen einen kreativen Arbeitsplatz bieten sollen. Gleichzeitig ist das Gebäude auf der Erdgeschossebene einschließlich des Eingangs für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese Umsetzung bestätigte die Absicht des Betreibers BASE4Work, einen Gemeinschaftsraum für die Öffentlichkeit mit einer einzigartigen industriellen Atmosphäre für gesellschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Ausstellungen zu schaffen.
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Beim Betreten des Gebäudes durchdringt das Eingangsatrium alle Etagen und öffnet sich zu einem „Quadrat“, in dem sich das Restaurant WERK, das Lobby-Café sowie die Galerie für zeitgenössische Kunst DOT befinden. Dank der offenen Bauweise gelangt das Tageslicht, das vom neuen gläsernen Atriumdach eingefangen wird, bis hinab in die unteren Stockwerke.
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Der architektonische Eingriff hebt viele historische Konstruktionsdetails hervor, darunter die ursprünglichen schroffen Säulen, die geteilten Industriefenster und drei dominante Trichter aus Stahlbeton. Von jedem Teil des Gebäudes aus ist mindestens eines dieser drei typischen Industriemerkmale zu sehen. Neu hinzugefügte Elemente, Materialien und moderne technische Installationen sind stets gut ablesbar und fügen sich dennoch harmonisch in den Bestand ein. Entstanden ist ein Repräsentationsraum, der die ursprünglichen Materialien in ihrer ganzen Rauheit greifbar und die Geschichte des Ortes erlebbar macht.
Fotos: Boys Play Nice