Brutalistische Eleganz

Das in Madrid ansässige Zooco Estudio hat ein beeindruckendes Restaurant im Kantabrischen Meeresmuseum in Santander, Spanien, geschaffen, das die brutalistische Architektur des Gebäudes feiert. Mit Blick auf die ruhigen Gewässer der Bucht von Santander liegt es im zweiten Stock des markanten Gebäudes, das in den mittleren 1970er-Jahren von den Architekten Vicente Roig Forner und Ángel Hernández Morales entworfen wurde.

Brutalistische Eleganz

Das in Madrid ansässige Zooco Estudio hat ein beeindruckendes Restaurant im Kantabrischen Meeresmuseum in Santander, Spanien, geschaffen, das die brutalistische Architektur des Gebäudes feiert. Mit Blick auf die ruhigen Gewässer der Bucht von Santander liegt es im zweiten Stock des markanten Gebäudes, das in den mittleren 1970er-Jahren von den Architekten Vicente Roig Forner und Ángel Hernández Morales entworfen wurde.

 

 

Das Restaurant befindet sich in einem dramatischen Gewölbe aus Betonparaboloiden, die während der Renovierung freigelegt wurden. Diese waren ein Originalbestandteil der Struktur und stützten das Dach dessen, was einst der Innenhof des Museums war. Das Studio konzentrierte sich darauf, den historischen Charakter des Raumes wiederherzustellen und die Formen wiederzubeleben, die rund 20 Jahre lang verborgen waren.

 

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Das ursprüngliche Gebäude besteht aus zwei quadratischen Körpern, die von einem Vordach mit einer Betonstruktur verbunden sind. Im Jahr 2003 wurde eine Renovierung und Erweiterung durchgeführt, die die Verlängerung der Westfassade und des Daches der Terrasse mit einer pyramidenförmigen Aluminiumstruktur umfasste und somit die ursprüngliche Konzeption des Gebäudes veränderte. Um die Symme­trie der Decke zu fördern, wurden nun vier zusätzliche Betondreiecke hinzugefügt, um die ursprünglichen Paraboloiden im Restaurant auszugleichen. Über ihnen rahmt eine abgehängte Decke aus gerillten Holzpaneelen die Betonbögen ein. Das Studio entwarf diese dreieckigen Verkleidungen, um die Anordnung von Holz am Rumpf eines Bootes zu reflektieren – als Anspielung auf das Museum und die nautische Vergangenheit der Gegend. Die Paneele dienen auch dazu, die mechanischen Systeme des Restaurants zu verbergen. Auf diese Weise stellen die Architekten sicher, dass all diese Elemente nicht mit dem Dialog von Beton und Holz interferieren, die als kontinuierliche und saubere Elemente präsentiert werden.

 

 

Die Innenraumgestaltung und die Möblierung wurden weitgehend von den niedrigen Bögen bestimmt, die das Restaurant dominieren und deren geringe Höhe in ihrem unteren Teil problematisch ist. Eine große Bank, die um den gesamten Umfang angeordnet ist, ermöglicht, diesen Raum zu nutzen und die Verteilung des Restgrundrisses zu organisieren. Wie die Deckenpaneele spielen auch die Innenverkleidungen und Möbel auf die maritime Geschichte an. Die Möbel haben leichte Krümmungen, die an die stromlinienförmigen Formen von Booten erinnern. Dazu passend sind die Lampen von Segelmasten inspiriert.

 

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Eine weitere wichtige Änderung war der Austausch der umlaufenden, 2003 hinzugefügten, Glaswand. Die geneigte Verglasung wurde gegen vertikales Glas ausgetauscht, eine Entscheidung, die den Außenbereich für die Terrasse zurückgewann, die sich über die gesamte Länge des Restaurants erstreckt und weite Blicke auf die außergewöhnliche Landschaft der Bucht von Santander bietet.

 

 

Fotos: David Zarzoso