Buchtipp: Beschleunigen, Schalten, Abbremsen - Automobil und Architektur. Ein kreativer Konflikt

13.12.2023 Räumen wir zuerst mit zwei naheliegenden Missverständnissen auf, die man beim schnellen Blick auf Automobil und Architektur leicht haben könnte. Weder geht es hier um eine stramm ideologische Apologie oder Verdammnis des PKW. Noch um die Auswirkung des motorisierten Individualverkehrs auf die Praxis des Städtebaus im 20. Jahrhundert. Vielmehr hat man es mit einem überaus anregenden Buch zu tun, das anhand von neun Fallbeispielen dem „kreativen Konflikt“ (so der etwas generische Untertitel) zwischen Automobil und gebauter Architektur nachspürt. Der Autor Erik Wegerhoff ist Kunsthistoriker, lehrt an der ETH Zürich und hat unter anderem zum Kolosseum und Italien im 18. und 19. Jahrhundert gearbeitet. Das vorliegende Buch ist seine Habilitationsschrift. Aber keine Angst: Das merkt man beim Lesen dankenswerterweise nicht. Denn aus dem akademischen Textformat hat der Wagenbach Verlag ein angenehmes, schön bebildertes und essayistisches Buch gemacht. Dieses spannt den Bogen von der frühen Autobahnplanung über die Spielstraße bis zur postmodernen Strada Novissima auf der ersten Biennale in Venedig 1980, von Le Corbusier über Peter Blake bis Peter Zumthor. Wegerhoffs These zu einem... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Buchtipp: Beschleunigen, Schalten, Abbremsen
 - Automobil und Architektur. Ein kreativer Konflikt


13.12.2023
Räumen wir zuerst mit zwei naheliegenden Missverständnissen auf, die man beim schnellen Blick auf Automobil und Architektur leicht haben könnte. Weder geht es hier um eine stramm ideologische Apologie oder Verdammnis des PKW. Noch um die Auswirkung des motorisierten Individualverkehrs auf die Praxis des Städtebaus im 20. Jahrhundert. Vielmehr hat man es mit einem überaus anregenden Buch zu tun, das anhand von neun Fallbeispielen dem „kreativen Konflikt“ (so der etwas generische Untertitel) zwischen Automobil und gebauter Architektur nachspürt. Der Autor Erik Wegerhoff ist Kunsthistoriker, lehrt an der ETH Zürich und hat unter anderem zum Kolosseum und Italien im 18. und 19. Jahrhundert gearbeitet. Das vorliegende Buch ist seine Habilitationsschrift. Aber keine Angst: Das merkt man beim Lesen dankenswerterweise nicht. Denn aus dem akademischen Textformat hat der Wagenbach Verlag ein angenehmes, schön bebildertes und essayistisches Buch gemacht. Dieses spannt den Bogen von der frühen Autobahnplanung über die Spielstraße bis zur postmodernen Strada Novissima auf der ersten Biennale in Venedig 1980, von Le Corbusier über Peter Blake bis Peter Zumthor. Wegerhoffs These zu einem...
>>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>