Buchtipp: Iwan Baan - Rome - Las Vegas. Bread and Circuses

26.06.2024 320 Seiten Fotobuch klammergeheftet! Das muss man erst mal hinbekommen. Und zwar nicht technisch, sondern konzeptionell argumentiert. Bei Iwan Baans aktuellem Bildband Rome – Las Vegas. Bread and Circuses setzt die billig wirkende Klammerheftung, die das Buch aufbäumt und -bläht, genau den richtigen Tonfall. Hinzu kommt ein metallisch schriller, goldfarbener Umschlag. So umreißt das von Haller Brun gestaltete Buch bereits als Objekt die Fragen nach low und high, Fake und Authentizität, billig und wertvoll, denen Baan fotografisch nachspürt. Und es fällt auf. So wie eben auch Rom und Las Vegas auffallen – und darin mitunter auch nerven können. Rom als kanonischer Bezugspunkt des Abendlandes, der Generation von Schüler*innen durch den Lateinunterricht und Kunstgeschichtestudierende durch das Propädeutikum quälte und quält. Las Vegas als Inbegriff des kapitalistischen Hedonismus und der hemmungslosen Aneignung und Verwertung weltweiter Bautraditionen. Baan wäre freilich nicht Baan, wenn er in diesen beiden vermeintlich so bekannten Städten nicht eine ganze Menge neuer Dinge entdecken und aufregende Blicke festhalten würde. Er tut dies in langen Fotostrecken voller skurriler und... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Buchtipp: Iwan Baan
 - Rome - Las Vegas. Bread and Circuses


26.06.2024
320 Seiten Fotobuch klammergeheftet! Das muss man erst mal hinbekommen. Und zwar nicht technisch, sondern konzeptionell argumentiert. Bei Iwan Baans aktuellem Bildband Rome – Las Vegas. Bread and Circuses setzt die billig wirkende Klammerheftung, die das Buch aufbäumt und -bläht, genau den richtigen Tonfall. Hinzu kommt ein metallisch schriller, goldfarbener Umschlag. So umreißt das von Haller Brun gestaltete Buch bereits als Objekt die Fragen nach low und high, Fake und Authentizität, billig und wertvoll, denen Baan fotografisch nachspürt. Und es fällt auf. So wie eben auch Rom und Las Vegas auffallen – und darin mitunter auch nerven können. Rom als kanonischer Bezugspunkt des Abendlandes, der Generation von Schüler*innen durch den Lateinunterricht und Kunstgeschichtestudierende durch das Propädeutikum quälte und quält. Las Vegas als Inbegriff des kapitalistischen Hedonismus und der hemmungslosen Aneignung und Verwertung weltweiter Bautraditionen. Baan wäre freilich nicht Baan, wenn er in diesen beiden vermeintlich so bekannten Städten nicht eine ganze Menge neuer Dinge entdecken und aufregende Blicke festhalten würde. Er tut dies in langen Fotostrecken voller skurriler und...
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