Buchtipp: Moskauer Avantgarde - Vkhutemas and the Pedagogy of Space 1920-1930

03.12.2020 Es gibt Bücher, die rauben den Lesern sprichwörtlich den Atem. Das eben erschienene Avant-Garde as Method. Vkhutemas and the Pedagogy of Space 1920-1930 von Anna Bokov ist ein solches Buch. Wer den 624 Seiten dicken Band über die berühmteste Kunsthochschule der Sowjetunion erstmals durchblättert, wird nicht nur von der reichen Bildauswahl und der offensichtlichen Forschungsleistung der Autorin beeindruckt. Nein, es ist vor allem der intensive Geruch des Buches, der die Leser*innen geradezu erschlägt. Grund dafür ist das viele Schwarz, das die Zürcher Gestalter des Büros Bonbon verwendet haben. Alle Seiten, auf denen Bilder präsentiert werden, sind tiefschwarz; alle Seiten mit Text dagegen weiß. Ist diese radikale Kontrastierung vor allem ästhetische Verbeugung vor dem historischen Gegenstand? Oder auch metaphorisch zu deuten? Aus westlicher Perspektive liegt Letzteres nicht ganz fern, denn die WChUTEMAS (Wysschije Chudoschestwenno Technitscheskije Masterskije, auf deutsch: Höhere Künstlerisch-Technische Werkstätten) genoss über Jahrzehnte nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdiente. Sie stand und steht immer noch im Schatten, das wenige erhaltene Material war lange in den Tiefen... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Buchtipp: Moskauer Avantgarde
 - Vkhutemas and the Pedagogy of Space 1920-1930


03.12.2020
Es gibt Bücher, die rauben den Lesern sprichwörtlich den Atem. Das eben erschienene Avant-Garde as Method. Vkhutemas and the Pedagogy of Space 1920-1930 von Anna Bokov ist ein solches Buch. Wer den 624 Seiten dicken Band über die berühmteste Kunsthochschule der Sowjetunion erstmals durchblättert, wird nicht nur von der reichen Bildauswahl und der offensichtlichen Forschungsleistung der Autorin beeindruckt. Nein, es ist vor allem der intensive Geruch des Buches, der die Leser*innen geradezu erschlägt. Grund dafür ist das viele Schwarz, das die Zürcher Gestalter des Büros Bonbon verwendet haben. Alle Seiten, auf denen Bilder präsentiert werden, sind tiefschwarz; alle Seiten mit Text dagegen weiß. Ist diese radikale Kontrastierung vor allem ästhetische Verbeugung vor dem historischen Gegenstand? Oder auch metaphorisch zu deuten? Aus westlicher Perspektive liegt Letzteres nicht ganz fern, denn die WChUTEMAS (Wysschije Chudoschestwenno Technitscheskije Masterskije, auf deutsch: Höhere Künstlerisch-Technische Werkstätten) genoss über Jahrzehnte nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdiente. Sie stand und steht immer noch im Schatten, das wenige erhaltene Material war lange in den Tiefen...

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