Ein Supermarkt als Treffpunkt

Meerstad ist ein aufstrebender Stadtteil von Groningen im Norden der Niederlande. Das Gebiet ist beliebt für seine Freiflächen, Grünanlagen und den Erholungssee Woldmeer, um den in den kommenden Jahrzehnten ein Quartier mit 5.000 neuen Wohnungen entstehen wird. Im Hinblick auf diese zukünftige Erweiterung ist es wichtig, dass das Viertel ein einladendes Zentrum enthält, das den Bewohnern als Ort zum Einkaufen, Treffen und Verweilen dient. Der auffällige SuperHub von De Zwarte Hond verkörpert diese zentrale Funktion und umfasst gleichzeitig Nachhaltigkeit und ­Lebensqualität als zentrale Designwerte.

Der SuperHub repräsentiert eine neu gedachte Version des traditionellen Markthallendesigns. Er ist weitläufig und transparent, mit einer tragenden Struktur, die vollständig aus kreuzförmigen Schicht­holzsäulen und -balken besteht und dem Gebäude ein kathedralenartiges Aussehen verleiht. Die große Spannweite und neun Meter Deckenhöhe schaffen einen außergewöhnlich hellen Raum und bieten die Möglichkeit für flexible Layout- und Nutzungsanpassungen. Das große Vordach, das sich über fünf Meter erstreckt, bietet Sonnenschutz und zieht den Bau durch elegante Säulen und netzartige Holzbinder in seine Umgebung. Zusätzlich verleihen ausgeklügelte Kreuzformen dem Gebäude Stabilität, sodass keine zusätzliche Versteifung erforderlich ist. Das Dach des SuperHub ist für die Platzierung von Sonnenkollektoren und Pflanzen für Bienen und Insekten reserviert. Die eingebaute Luftaufbereitungsanlage sowie der Wärme- und Kälteerdspeicher sorgen für ein optimales und energieeffizientes Raumklima. Die Wahl der Holzkonstruktion ermöglicht zudem eine positive Klimabilanz.

SuperHub eröffnet dem Stadtteil Meerstad die Möglichkeit für vielfältige Nutzungsscenarios und umfasst derzeit einen Supermarkt und ein Café. Neben seiner Funktion als Nahversorger fungiert das offene und großzügige Gebäude darüber hinaus als Treffpunkt für die Bewohner. Ziel war es, das Einkaufserlebnis wieder persönlich und sozial zu gestalten und den Besuchern eine erfrischende Alternative zu den immer beliebter werdenden Lieferdiensten zu bieten. Dementsprechend dient der Supermarkt nicht nur als Ort für den Einkauf alltäglicher Lebensmittel, sondern trägt zur sozialen Nachhaltigkeit des Stadtteils Meerstad bei.

Darüber hinaus wurde die Struktur zukunftssicher geplant und lässt Raum für Anpassungen oder Ergänzungen. Das flexible, offene Layout ermöglicht es dabei, seine Funktionen zusammen mit den sich ändernden Bedürfnissen der Gemeinde zu ändern. Das Gebäude könnte beispielsweise in 20 Jahren ein Gemeindezentrum, ein Museum oder sogar Wohnungen beherbergen. Auf diese Weise manifestiert sich SuperHub als nachhaltiger Community-Hub, der mit der Entwicklung von Meerstad wachsen wird.

Fotos: Ronald Tilleman