Get Set im Solarfeld

"Get Set" lautete das diesjährige Motto der Dutch Design Week, das einen Wandel unserer Denkweise anregen sollte. Das Konzept und der Entwurf von V8 Architects und Marjan van Aubel Studio für den Solarpavillon wollte in diesem Sinne den Übergang von der Solartechnologie zum Solardesign für die Besucher sinnlich erlebbar machen.

Get Set im Solarfeld

„Get Set“ lautete das diesjährige Motto der Dutch Design Week, das einen Wandel unserer Denkweise anregen sollte. Das Konzept und der Entwurf von V8 Architects und Marjan van Aubel Studio für den Solarpavillon wollte in diesem Sinne den Übergang von der Solartechnologie zum Solardesign für die Besucher sinnlich erlebbar machen.

 

 

Ihren Pavillon konzipierten die Architekten als robuste Stahlkonstruktion, welche die statische und dynamische Last des „Sonnentuchs“ über vier Stahlmasten in Kombination mit Spanndrähten und Bodenträgern abtrug. In der Installation selbst konnten Interessierte über zwei Gerüsttreppen durch eine Art Feld aus Solarpaneelen flanieren. „Die Solarenergie braucht eine neue, persönlichere Perspektive, die Teil unserer Kultur ist“, zeigt sich Marjan van Aubel überzeugt. Entsprechend war es vor Ort möglich, über einen QR-Code ein kostenloses Luftbild und ein “Selfie” im Solarfeld zu generieren und sich dieses auf das Handy schicken zu lassen.

 

 

Bekannt für eine lange Tradition, die Umwelt so profitabel wie möglich zu gestalten und innovative Designlösungen zu finden, überlegt man in den Niederlanden, wie sich unser Bestreben, unseren Planeten nachhaltiger zu gestalten und unseren Energiehunger zu stillen, mit unserer Landschaft und den Städten in Einklang bringen lässt. „Derzeit wird Energie nur technofunktional geerntet. Wir erforschen, wie wir die Energie der Sonne in unser tägliches Leben integrieren können”, so Michiel Raaphorst von V8 Architects.

 

 

In diesem Bestreben wurde der Pavillon mit 380 Solarzellen ausgestattet, wobei bewusst sämtliche Verbindungen, Drähte und Scheiben sichtbar belassen worden waren, damit die Besucher die Funktionsweise begreifen konnten. Überlagert wurden die technischen Aspekte durch eine poetische Komponente: „Die Kraft der Sonne, die man tagsüber spürt, wird durch das Licht und die erzeugte Wärme auch nachts erlebbar“, sagt Marjan van Aubels und fügt hinzu, „wir nutzen Technologie, um ein natürliches Phänomen darzustellen und gewinnen die Energie dafür aus diesem Naturphänomen selbst.“

 

 

Als Teil der Solarbiennale rückte der Pavillon die Nutzung der Sonne in den Fokus eines inspirierenden öffentlichen Raums, der die Photovoltaik-Paneele als mehr als gewöhnliche technische Elemente präsentierte. Mit einem mobilen Solar-Filmstudio auf einem Fahrrad wurden verschiedene Vorträge und Performances aufgezeichnet. Abgesehen vom Solarfeld gab es für die Besucher einen Rückzugsort mit solarbetriebenen Infrarot-Paneelen sowie einen zentralen, kreisrunden Veranstaltungsort zu erkunden.

 

 

Text: Linda Pezzei
Fotos: Aiste Rakauskaite