Urlaub in der Hütte
Eine holistische Erfahrung im Ökotourismus ermöglichen die Planer von Reiulf Ramstad Arkitekter & ASP Architecture den Besuchern des Breitenbach Landscape Hotels 48° Nord. Im gleichnamigen Elsässer Dorf wurde die skandinavische "hytte" neu interpretiert, wodurch Gäste die Möglichkeit haben, die Natur und Kultur der Region in einem entspannenden Ambiente kennenzulernen.
Eine holistische Erfahrung im Ökotourismus ermöglichen die Planer von Reiulf Ramstad Arkitekter & ASP Architecture den Besuchern des Breitenbach Landscape Hotels 48° Nord. Im gleichnamigen Elsässer Dorf wurde die skandinavische „hytte“ neu interpretiert, wodurch Gäste die Möglichkeit haben, die Natur und Kultur der Region in einem entspannenden Ambiente kennenzulernen. Die Hütten sind zwischen 20 und 60 m2 groß, liegen im Herzen des Natura 2000 Gebiets und wurden so designt, dass sie sich nahtlos in das geschützte Areal einfügen – und das, ohne die Natur und deren Bewohner zu stören.
Die Geburtsstunde des modernen Öko-Projekts läutete das Aufeinandertreffen der skandinavischen und der französischen Kultur – in Form eines französisch-dänischen Klienten und eines norwegischen Architekturbüros – ein. Und Elemente beider Länder flossen so in die Architektur mit ein. Bei der Realisierung des Konzepts legten die Planer aber auch auf den ökologischen Aspekt großen Wert. Es überrascht also nicht, dass die außergewöhnliche Unterkunft den Anforderungen seines Standorts voll und ganz gerecht wird. Die Planer setzten auf Holz als Grundmaterial, welches in Kombination mit den außergewöhnlichen Formen in einem erinnerungswürdigen Design mündet. Es wird so, das den Elsässern Vertraute, mit dem nordischen, fremden in Verbindung gebracht. Das Ergebnis ist ein einzigartiger architektonischer Ausdruck.
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Das Ziel der Architekten war es also nicht, ein einfaches Hotel zu errichten. Vielmehr wollten diese eine Unterkunft ins Leben rufen, die ihre Gäste freundlich empfängt und ihnen eine Reise der Sinne beschert. An dieser Philosophie orientiert sich letzten Endes der Baustil. Eine geradlinige Gestaltung, kombiniert mit einem sauberen Design, verleiht den insgesamt 14 Hütten eine dezente Eleganz. Gleichzeitig gelang es den Planern, Privatsphäre mit Aussicht zu kombinieren. Vom Inneren aller Konstrukte haben die Hotelgäste einen freien Blick auf die sie umgebende Landschaft. Die kleinen Bauwerke ruhen auf Stelzen, sodass sich diese jederzeit wieder entfernen lassen. Dank diesem Kniff bleibt die Natur also tatsächlich unberührt. Und damit assoziieren die Initiatoren und Planer des 48°Nord Luxus. Nicht etwa das Pompöse und der Überfluss, sondern vielmehr die Landschaft mit ihren Farben, Lichtern und Schatten, Ruhe und Raum sind die Stärken dieses Projekts. Und trotz ihrer simplen Aufmachung erfreuen sich die Unterkünfte einer vielseitigen Gestaltung.
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Beim Betreten des Areals treffen Gäste zuerst auf das Hauptgebäude. Gewidmet ist dieses der Gastfreundlichkeit, während es der Versorgung und Entspannung der Besucher dient. Schindeln aus Elsässer Kastanie hüllen den Bau ein, der in puncto Energieverbrauch übrigens einem Passivhaus entspricht. Im Inneren treffen schwarze Möbel auf dunkles Holz, was einen intimen Rahmen schafft. Und damit schafft die Architektur ideale Bedingungen, um durch die Glasfront den Ausblick auf die Region sowie die örtliche Kulinarik zu genießen. Gewonnen werden die Zutaten sowohl aus dem hoteleigenen Garten, als auch von biologischen Herstellern vor Ort.
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Um die Wünsche aller Besucher abzudecken, realisierten die Planer gleich vier verschiedene Hütten-Typologien. Der Typ „Grass“ befindet sich nahe dem Hauptgebäude und ist universal zugänglich. Durch eine schlanke, hohe Struktur zeichnen sich „Tree“ und „Ivy“ aus, wobei ihr vertikales Design den Gästen ein ansehnliches Panorama beschert. Auf Familien mit Kindern ist „Fjell“ ausgerichtet. Auf dem Plateau des Hügels wartet die Hütte mit einem geschützten Außenbereich auf. Alle Gebäude kennzeichnet zudem eine minimalistisch-rustikale Inneneinrichtung. Für eine einladende Atmosphäre sorgt das helle Holz in Kombination mit dem eingebauten, gemütlichen Mobiliar, während räumliche Kontraste für visuelle Abwechslung sorgen.
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Text:Dolores Stuttner
Fotos: Florent Michel @11h45, Yvan Moreau, Reiulf Ramstad Arkitekter