Von Frachten Entleert
Die iranischen ZAV Architects verwandeln mit ihrem Containing Space einen ehemaligen Schiffscontainer. Es entsteht ein mobiler sozialer Raum, der für verschiedene Nutzungen an unterschiedlichen Orten offen steht. Der Beitrag Von Frachten Entleert erschien zuerst auf architektur-online.
Die iranischen ZAV Architects verwandeln mit ihrem Containing Space einen ehemaligen Schiffscontainer. Es entsteht ein mobiler sozialer Raum, der für verschiedene Nutzungen an unterschiedlichen Orten offen steht.
Das Upcycling von Schiffscontainern liegt voll im Trend. Aus den ehemaligen Transportboxen für Frachten aus aller Welt werden Hotelzimmer, Studentenwohnheime, Verkaufsräume, Aussichtstürme, Swimmingpools oder sogar komplette Wohngebäude. Die Schiffscontainer-Architektur ist modular, kostengünstig, robust und nachhaltig, solange man auf schon gebrauchte Container zurückgreift. Ebenso eignen sie sich auch hervorragend für temporäre mobile Raumstrukturen, wie der Containing Space eine ist. Er besteht aus nur einem einzelnen Schiffscontainer, der ein Café in einem Innenhof, eine Bibliothek an einem öffentlichen Platz, eine Erste-Hilfe-Station an einem Veranstaltungsort, oder eine Rasthütte in der Natur sein kann. Mit ausreichend Kreativität ist das Spektrum an Nutzungen unbegrenzt, das durch die vorhandene Versorgung des Containers mit Strom aus Solarpaneelen zusätzlich erweitert wird.
Die höhenverstellbaren Füße des Containers erlauben eine Anpassung an unterschiedliche topographische Bedingungen und dadurch eine Positionierung in unterschiedlichen Kontexten. Exemplarisch kann die Fläche des Containers von 14,5 m² für eine mobile Cafébar genutzt werden. Von außen ist der Container noch als ein solcher erkennbar, der Innenraum setzt sich dann von diesem Eindruck komplett ab. Öffnungen an der Längswand und der Decke, die sich an den Wellen des Stahlbleches orientieren, bringen Licht ins Innere der Box. Durch sie geht die abgeschlossene Wirkung verloren und es wird eine Verbindung zur Umgebung hergestellt.
Verschiebbare Elemente an der sechs Meter langen Außenwand machen den Container zu einem begehbaren einladenden Raum. Die Außenhülle und Innenausstattung nehmen wie Wände, Decke und Boden des Innenraumes einen einheitlichen kräftigen Rotton an und schaffen so eine kompakte Einheit. Automatisch nimmt der Containerraum nicht nur die Fläche ein, auf der er steht, sondern schafft durch seinen offenen Charakter und seine präsente Ausstrahlung auch einen kleinen Platz davor, der zum gemeinsamen Genuss eines Kaffees und Austausch einlädt.
Fotos: Soroush Majidi
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