Weniger Lärm, mehr Fassade

Bis hierher und nicht weiter: Lärmschutz ist eine existentielle Forderung, die bei der Errichtung und der Sanierung eines Gebäudes in die Planung einbezogen werden muss. Gerade bei bestehenden Projekten, die nachgerüstet werden, aber auch bei Neubauten können Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (VHF) einen entscheidenden Beitrag dazu leisten.

Weniger Lärm, mehr Fassade

Immer öfter wird Lärmbelästigung von Menschen als aggressive Form von Umweltverschmutzung wahrgenommen. Noch mehr: Ständige Beschallung durch Lärm unterschiedlichster Art gilt unter Experten als besonders beeinträchtigend und damit auch als gesundheitsschädlich. Vor allem im Wohnbau ist es daher eine der wesentlichen zentralen Forderungen, die Lärmbelastung stark zu reduzieren, insbesondere, wenn Gebäude neu errichtet werden.

 


© fibreC, Rieder

 

Da sich die akustischen Belastungen außen nur selten einfach verbessern lassen, muss die Architektur darauf reagieren und verbesserte Maßnahmen setzen, um Lösungen in Form der Fassade finden. Gerade an viel befahrenen Straßen kann die Vorgehängte Hinterlüftete Fassade (VHF) einen Großteil des Lärms von der Außenwand abhalten. Zahlreiche Tests bestätigen, dass sich die VHF als Außenwand-System hervorragend als bautechnische Schallschutzmaßnahme eignet: In Abhängigkeit von steigender Masse der Fassade, deren Anteil offener Fugen sowie Dicke der Wärmedämmung steigt die Effizienz der Schalldämmung durch die VHF.

In Zahlen bedeutet das, dass in Abhängigkeit von Dämmschichtdicke, Masse der gewählten Bekleidung und dem Anteil offener Fugen das bewertete Schalldämmmaß der Außenwand durch eine VHF um bis zu 14 dB gesteigert werden kann. Durch den Abstand zwischen den Platten der vorgehängten Fassade und der dahinterliegenden Wand entsteht in Kombination mit der Wärmedämmung aus Mineralwolle eine Art akustischer Puffer, der bei genügendem Abstand zwischen den beiden für eine Resonanzfrequenz von weniger als 100 Hz und so zu einer deutlichen Schallverminderung führt.

Neben Dämmung und Unterkonstruktion ist letztlich das Bekleidungsmaterial der Fassade entscheidend. Hier bietet die VHF eine Fülle an attraktiven Möglichkeiten in Design und Oberflächenbeschaffenheit, die neu gebaute Gebäude nicht nur situations- und witterungsgerecht einkleidet, sondern auch bestehende Objekte in der Sanierung fit für die Zukunft macht. In einem gemeinsamen Projekt mit Plattenherstellern, Dämmstoffherstellern, Akustikspezialisten und der Technischen Universität Wien werden Lösungen erarbeitet, die letzte Fragen über den Einfluss von Inhomogenität eines Fassadenmaterials sowie die Schalldämmfähigkeit unterschiedlicher Materialien klären.

Das Resultat dieser Analysen zeigt deutlich, dass eine hinterlüftete Fassade mit Wärmedämmung, Unterkonstruktion und Außenverkleidung die Schalldämmung einer Massivwand erhöht. Die hinterlüftete Fassade bietet somit dank ihres prinzipiellen Aufbaus einen sehr guten Schallschutz und deckt dabei das maßgebliche Spektrum an Schallfrequenzen ab.

 

Österreichischer Fachverband für hinterlüftete Fassaden (ÖFHF)
T +43 (0)1/ 890 38 96
info@oefhf.at
www.oefhf.at

 

 

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