Wie ein Leuchtturm

Über die das Grundstück begrenzende Backsteinmauer hinaus ragt das Gästehaus namens Alex. Für den namensgebenden Bauherren gestalten Dries Vens und Maarten Vanbelle ein Leuchtturmprojekt für seinen Garten, in dem seine Gäste und Filmvorführungen Platz finden.

Wie ein Leuchtturm

Über die das Grundstück begrenzende Backsteinmauer hinaus ragt das Gästehaus namens Alex. Für den namensgebenden Bauherren gestalten Dries Vens und Maarten Vanbelle ein Leuchtturmprojekt für seinen Garten, in dem seine Gäste und Filmvorführungen Platz finden.

 

Gästehaus Alex: Dries Vens und Maarten Vanbelle planten ein Leuchtturmprojekt, in dem Gäste und Filmvorführungen Platz finden.

 

Um Gäste komfortabel einquartieren und Filme im entsprechenden Kino-Ambiente vorführen zu können, war das bestehende Wohnhaus zu klein. Da aber der Garten ausreichend Platz bot wurde der Entschluss gefasst, ein kleineres Nebengebäude am Grundstück zu errichten, in dem beide Anforderungen Raum finden sollten. Eine charmante Ecke im Randbereich des Gartens, unmittelbar neben der Backsteinmauer, wurde als idealer Standpunkt für die Erweiterung des Hauses ausgewiesen.

 

Gästehaus Alex: Dries Vens und Maarten Vanbelle planten ein Leuchtturmprojekt, in dem Gäste und Filmvorführungen Platz finden.

 

Das Gästehaus scheint dort als eigenständiges Gebäude inmitten des Gartens zu stehen. Dem ist aber nicht so, denn es besitzt eine unterirdische Verbindung zum eigentlichen Wohnhaus. Etwas unüblich gelangt man vom Wohnraum in die Fahrradgarage und von dieser in einen langen Korridor, der an seinem Ende einen Überraschungseffekt parat hält. Ganz unerwartet steht man auf einmal im Kino-Bereich. Dahinter leuchtet eine verglaste Wendeltreppe den Weg nach oben. Über sie erreicht man den Hauptraum des Gästehauses. Dessen Inneres wird durch eine Hülle aus vier Zentimeter dicken aufeinander gestapeltem Brettschichtholz gestaltet. Sie wurde in der Werkstatt vorgefertigt, bevor sie in vier Einzelteilen an diesen vorbestimmten Ort gebracht und zusammengesetzt wurde. Schicht auf Schicht wurden durch die Holzhülle die Wände gebildet. Aus ihnen heraus entwickeln sich auch das Bett, die Bücherregale, die Küchenarbeitsplatte und die Wandnischen. Ebenso der Durchgang mit den beiden Stufen, der den Wohn- und Schlafbereich des Gästezimmers verbindet.

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Das Holz der Innenwandhülle findet sich auch am Fußboden und der Decke – so entsteht der Eindruck sich in einer hölzernen Höhle zu befinden. An zwei Stellen lassen mächtige Bullaugen die Gäste in den Garten blicken. Wandert man die im Außenraum liegende Wendeltreppe noch einmal weiter nach oben, erreicht man eine kleine Terrasse inklusive einer Open-Air-Dusche. Von hier aus überschaut man das Grundstück und auch die nähere Umgebung. Das Gästehaus selbst ist das Highlight des Gartens. Die beiden kreisrunden Fenster und die gewellte Fassade aus Cortenstahl prägen sein Erscheinungsbild. Zusammen mit dem turmartigen Gebilde, in dem sich die Wendeltreppe befindet, und dessen oberen verglasten Abschluss, ist die Assoziation zu einem Leuchtturm komplett.

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Fotos: Tim Van De Velde