Im Zeichen der Ellipse - Umbau Warburg Institute in London von Haworth Tompkins
15.10.2024 Der deutsche Jude Aby Warburg (1866–1929) ist eine Legende in der Kunstgeschichte. Nicht nur untersuchte er in seinem unvollendeten Projekt „Bilderatlas Mnemosyne“ den bewussten und unterbewussten Einfluss der Antike auf die europäische Gegenwart, er stellte auch ab 1901 bis zu seinem Lebensende systematisch eine kulturwissenschaftliche Bibliothek zusammen. Für die etwa 60.000 Bücher ließ er 1926 ein eigenes Gebäude in Hamburg-Eppendorf errichten: Die „Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg“ kann heute als „Warburg-Haus“ besichtigt werden. Den zentralen Raum dort bildet der Vortrags- und Lesesaal unter einer Lichtdecke in Form einer Ellipse, der in Warburgs Theorien eine wichtige Rolle zufällt. 1933 halfen zwei Engländer, in Flucht vor den Nationalsozialisten die gesamte Bibliothek inklusive des Führungspersonals nach London zu verschiffen. 1958 wurde dort erneut ein Bibliotheksbau nach Entwürfen von Charles Holden errichtet, in Bloomsbury am Woburn Square. Bis heute gilt das Warburg Institute als eines der wichtigsten kulturwissenschaftlichen Forschungszentren weltweit, insbesondere für transdisziplinäre Forschungen – denn Warburg war kein Freund vom Denken in Schubladen und... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>
15.10.2024
Der deutsche Jude Aby Warburg (1866–1929) ist eine Legende in der Kunstgeschichte. Nicht nur untersuchte er in seinem unvollendeten Projekt „Bilderatlas Mnemosyne“ den bewussten und unterbewussten Einfluss der Antike auf die europäische Gegenwart, er stellte auch ab 1901 bis zu seinem Lebensende systematisch eine kulturwissenschaftliche Bibliothek zusammen. Für die etwa 60.000 Bücher ließ er 1926 ein eigenes Gebäude in Hamburg-Eppendorf errichten: Die „Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg“ kann heute als „Warburg-Haus“ besichtigt werden. Den zentralen Raum dort bildet der Vortrags- und Lesesaal unter einer Lichtdecke in Form einer Ellipse, der in Warburgs Theorien eine wichtige Rolle zufällt. 1933 halfen zwei Engländer, in Flucht vor den Nationalsozialisten die gesamte Bibliothek inklusive des Führungspersonals nach London zu verschiffen. 1958 wurde dort erneut ein Bibliotheksbau nach Entwürfen von Charles Holden errichtet, in Bloomsbury am Woburn Square. Bis heute gilt das Warburg Institute als eines der wichtigsten kulturwissenschaftlichen Forschungszentren weltweit, insbesondere für transdisziplinäre Forschungen – denn Warburg war kein Freund vom Denken in Schubladen und...
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